Bericht: NASA hat in einem Monat rund 10 Prozent aller Stellen gestrichen

Der vom Weißen Haus initiierte Sparkurs bei US-Behörden betrifft fast 1800 NASA-Mitarbeiter, die ihren Job verloren haben. Weitere Entlassungen werden erwartet.

vorlesen Druckansicht 125 Kommentare lesen
NASA-Logo auf einem Modell der Erdkugel vor dem Kennedy Space Center

Das Logo der NASA vor dem Kennedy-Space-Center.

Update
Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Update

Die erwartete Entlassung von Angestellten in der Probezeit ist am späten Dienstag nicht erfolgt. Das berichtet Ars Technica. Damit wurde die Belegschaft der US-Weltraumagentur bislang nicht so stark verkleinert, wie erwartet. Die Meldung gibt den Stand vor dem Kurswechsel im Weißen Haus wider.

Die US-Weltraumagentur NASA muss auf Geheiß der neuen Regierung Donald Trumps wie die meisten behördlichen Einrichtungen der USA sparen. Deshalb mussten allein in den letzten vier Wochen bereits fast 1800 NASA-Mitarbeiter ihren Hut nehmen, wie jetzt berichtet wird. Das sind rund 10 Prozent aller von der NASA beschäftigten Personen. Zudem sind in den nächsten Monaten weitere Stellenstreichungen bei der NASA zu erwarten.

Nach seinem Amtsantritt im Januar hat Donald Trump nicht nur die KI-Sicherheit aufgekündigt sowie Umweltschutz und Infrastruktur gestoppt, sondern auch einen Sparkurs bei den eigenen Behörden angekündigt. Das von US-Milliardär Elon Musk geleitete "Department of Government Efficiency" (DOGE) hat unter Kontroversen die Arbeit aufgenommen, um Behörden im Sinne von Präsident Trump effizienter zu machen. Das betrifft auch die NASA.

Zuvor zählte die US-Weltraumbehörde nach eigenen Angaben über das ganze Land verteilt knapp 18.000 Beamte. Doch jetzt nicht mehr, wie Ars Technica schreibt. Demnach berichten mit den NASA-Angelegenheiten vertraute Quellen, dass zuletzt 750 Mitarbeiter das Angebot der NASA angenommen haben, die Weltraumagentur frühzeitig zu verlassen. Dies ist angesichts der rund 1000 Angestellten, die die NASA jedes Jahr aus verschiedenen Gründen ohnehin verliert, aber wenig überraschend. Hier dürfte es sich um Personen handeln, die ohnehin einen Stellenwechsel geplant hatten.

Videos by heise

Einschneidender dürfte dagegen sein, dass rund 1000 NASA-Mitarbeiter innerhalb ihrer Probezeit entlassen wurden. Das ist offenbar einer der Strategien von Trump und DOGE, die auch bei anderen US-Behörden durchgesetzt wurde, und betrifft innerhalb der letzten 12 oder 24 Monate getätigte Neueinstellungen sowie Mitarbeiter, die intern ihre Posten gewechselt haben oder aufgestiegen sind. Bei der NASA haben diese Kürzungen rund 1000 Mitarbeiter betroffen, heißt es. Zusammen mit den freiwillig gegangenen Angestellten hat die NASA damit etwa 10 Prozent der Belegschaft verloren.

Das könnte aber noch nicht das Ende der Stellenstreichungen sein. Mehrere Quellen berichten, dass die Leiter verschiedener NASA-Niederlassungen aufgefordert wurden, weitere "signifikante" Kürzungen vorzubereiten. Dafür sollen sie mehrere Möglichkeiten erarbeiten und darlegen. Allerdings ist bislang unklar, welchen Umfang die weiteren Sparmaßnahmen haben und ob diese auch tatsächlich durchgeführt werden. Denn die US-Regierung muss die Budgets der verschiedenen Behörden wie der NASA mit dem US-Kongress abstimmen.

(fds)