iOS 18.4 Beta: Apple Intelligence probt den Deutschlandstart

Apple Intelligence kann Deutsch und darf in die EU – in einer ersten Vorabversion. iOS 18.4 bringt weitere Neuerungen.

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iPhone 15 Pro

(Bild: Sebastian Trepesch)

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Apple hat am Freitagabend eine erste Entwickler-Beta von iOS 18.4 zum Download bereitgestellt, auch Vorabversionen von iPadOS 18.4 und macOS 15.4 Sequoia stehen für den Test bereit. Die Betriebssystem-Updates schalten Apple Intelligence ohne Umwege auf iPhones und iPads in Deutschland und allen anderen EU-Mitgliedsstaaten frei. Der allgemeine Release von iOS 18.4 ist für Anfang April angesetzt. Seit iOS 18.3 ist Apple Intelligence bereits standardmäßig aktiviert, das dürfte ebenso für die neuen Länder gelten.

Bislang lassen sich Apples KI-Funktionen in der EU nur über einen Workaround auf dem iPhone aktivieren. Apple wollte die integrierten Sprachmodelle wegen "regulatorischer Unsicherheiten" ursprünglich nicht in der EU freischalten – abgesehen von macOS, das im Unterschied zu iOS und iPadOS nicht unter die strengeren Wettbewerbsregeln des Digital Markets Acts fällt.

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Mit dem EU-Start geht ein deutlich erweiterter Support für Sprachen einher: Apples KI-Modelle sind ab iOS 18.4 nämlich erstmals auch auf deutschsprachige Inhalte ausgelegt, ebenso wie auf französische, italienische und spanische. Bislang arbeitete das System rein auf Englisch und setzte voraus, die Sprache des gesamten Betriebssystems entsprechend umzustellen.

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Mit iOS 18.4 will Apple alle bisher bekannten KI-Funktionen in die EU bringen. Dazu zählen unter anderem die Optionen, ChatGPT über Siri zu nutzen, Texte zu bearbeiten sowie Bilder und Emojis zu generieren. Zusammenfassungen von E-Mails und Mitteilungen funktionieren auch mit deutschsprachigen Nachrichten.

Neu in iOS 18.4 ist außerdem eine automatische Priorisierung von Mitteilungen, die besonders wichtige respektive zeitkritische Nachrichten in den Vordergrund stellen soll. Apple Mail bietet diese Funktionalität bereits für E-Mails, dort wurden bislang allerdings mitunter selbst Spam- und Phishing-Mails als Priorität markiert. Entwicklern will Apple weitere Schnittstellen bieten, um Apple-Intelligence-Funktionen in eigene Apps zu integrieren, darunter generierte Antworten auf Mitteilungen ("Smart Replies").

Apples Sprachassistenzsystem Siri wurde durch die KI bislang kaum verbessert, die Neuerungen beschränken sich weitestgehend auf eine neue Bedienoberfläche sowie eine standardmäßig aktive Möglichkeit, Siri per Texteingabe statt Sprachbefehl anzusprechen. Das System soll laut Apple in Zukunft auch Kontextinformationen des Nutzers heranziehen, Bildschirminhalte erkennen und Dritt-Apps besser ansteuern können. Diese wichtigen Funktionserweiterungen sollen erst in den kommenden Monaten folgen, also offenbar noch nicht mit 18.4. Ein kompletter, auf Sprachmodellen basierender Siri-Neuanlauf wird erst 2026 erwartet.

Mit der ersten Beta von visionOS 2.4 gibt Apple Intelligence außerdem sein Debüt auf der Vision Pro, zum Start aber nur auf US-Englisch. Hier besonders relevante Funktionen wie die "Visuelle Intelligenz", die Informationen zu Objekten in der physischen Umgebung liefert, fehlen dem VR-Headset aber offenbar.

Ob und wann die bislang von Apple in der EU gesperrten Funktionen wie das iPhone-Mirroring ("iPhone-Synchronisierung") freigeschaltet werden, bleibt vorerst ebenfalls offen.

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(lbe)