Amazon stampft seinen App Store fĂĽr Android ein
Amazon will seinen eigenen App Store für Android-Geräte nicht länger betreiben. Darüber installierte Apps bekommen nur noch bis August Updates.
(Bild: Ioan Panaite/Shutterstock.com)
Amazon stellt den Betrieb seines App Stores für Android ein. Das hat der Online-Händler auf seinen Support-Seiten und in Mails an Entwickler angekündigt. Ab dem 20. Februar können demnach keine neuen Apps mehr im Amazon Appstore für Android-Systeme veröffentlicht werden.
Sicherheitsupdates für bestehende Apps können noch bis zum 20. August 2025 über den Store verteilt werden. Danach kann laut Amazon nicht mehr garantiert werden, dass über den Appstore installierte Anwendungen lauffähig und sicher bleiben. Wer Apps über den Amazon Appstore installiert hat, sollte sie also mit Versionen aus anderen Quellen ersetzen.
Amazon als Alternative zu Google
Der Amazon Appstore gehört zu den wenigen alternativen App Stores für Googles Mobilbetriebssystem Android. Weil die Installation dieser alternativen App Stores umständlich ist und mit mehreren Warnungen einhergeht, nutzen sie vor allem fortgeschrittene Android-Nutzer, die den offiziellen Play Store nicht verwenden wollen. Im Vergleich zu Open-Source-Angeboten wie F-Droid war Amazon für auf Datenschutz bedachte Android-User als Google-Alternative allerdings nur wenig attraktiv.
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Amazon nennt keinen Grund, warum der App Store nun eingestellt wird. Es ist gut möglich, dass sich der Betrieb schlicht nicht mehr lohnt. Ursprünglich hatte Amazon den Appstore in Betrieb genommen, um damit seine Android-basierten Fire Phones mit Anwendungen zu versorgen. Die Fire Phones konnten sich jedoch nie etablieren. Fire Tablets verkauft Amazon dagegen heute noch. Dort soll der Amazon Appstore weiterhin verfügbar bleiben, schreibt das US-Unternehmen. Auch auf Fire-TV-Geräten sollen Nutzer ihre Apps weiterhin über den hauseigenen App Store beziehen können.
Microsoft hat zwischenzeitlich mit Amazon zusammengearbeitet, um ĂĽber den Amazon Appstore Android-Apps auf Windows-PCs zu bringen. Das Projekt war aber nur kurzlebig und wurde bereits im vergangenen Jahr eingestellt, als der Amazon Appstore aus dem Windows Store flog.
(dahe)