Unzerstörbare Ewigkeitschemikalie: Die unsichtbare Gefahr von PFAS
Die Chemikalien der PFAS-Gruppe kann man weder riechen noch schmecken. Die schädlichen Fluorverbindungen finden sich vielen Produkten und überall in der Umwelt.
(Bild: KI, Collage c't)
PFAS, die Abkürzung steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, haben sehr unterschiedliche Eigenschaften: Sie sind gasförmig, flüssig oder fest, manche sind hitzebeständig, anderen kann Kälte nichts anhaben. Manche PFAS sind wasserlöslich, andere fettlöslich, wieder andere lösen sich gar nicht auf. Die Kohlenstoff-Fluor-Bindung gehört zu den stärksten in der organischen Chemie. Weil PFAS aufgrund dieser molekularen Struktur quasi unzerstörbar sind, werden sie Ewigkeitschemikalien genannt. Und die werden uns gefährlich.
Wo stecken sie drin
Die prominenten PFAS-Vertreter haben einige Merkmale gemein: Sie sorgen für glatte Oberflächen, an denen weder Schmutz, Fett noch Wasser hängen bleiben, und sind damit attraktiv für viele Anwendungsbereiche. So nutzt man PFAS zum Imprägnieren von Textilien, etwa Outdoorkleidung, Schuhen, Sofas oder Teppichen. Auch manche Verpackungspapiere und Kartons sind mit PFAS beschichtet. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gewundert, warum der fettige Brötcheninhalt nicht durch das dünne Einpackpapier suppt und die Pizza nicht durch den Karton.
- PFAS reichern sich in Böden und Gewässern an und gelangen von dort ins Essen und ins Trinkwasser.
- Die Ewigkeitschemikalien gelten als immunschwächend, fruchtbarkeitshemmend und krebserregend.
- Aus dem Trinkwasser lassen sich PFAS nur kostspielig entfernen, Ersatzstoffe fehlen bisher.
Da Wasser an PFAS wegen der geringen Oberflächenbindung abperlt, stecken sie auch in Skiwachs, Fahrradkettenfett, Schmierstoffen von Baumaschinen und Farben. Unter dem Markennamen "Teflon" brachte die Firma DuPont vor über 60 Jahren die PFAS-Variante Polytetrafluorethylen (PTFE) in den Handel. Dieses Fluorpolymer sorgt seither als Antihaftbeschichtung in Pfannen und Backformen dafür, dass nichts anbrennt.
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