"Monster Hunter Wilds": Atemberaubende Monsterjagd
Nachschub für Monsterjäger: "Monster Hunter Wilds" von Capcom verwöhnt die zahlreichen Fans mit spektakulärer Action ohne große Neuerungen.
(Bild: Capcom)
Capcoms Action-Reihe "Monster Hunter" ist ein Phänomen mit zahlreichen Fans. Seit 2004 bleibt die Reihe ihrem Erfolgskonzept treu: Riesige Monster jagen, Beute einsammeln und Ausrüstung verbessern. Klingt simpel, wird aber schnell zur Tüftelei, die es gerade Neueinsteigern schwer macht.
Alles wie gehabt in der Welt von "Monster Hunter": Die Spieler übernehmen die Rolle eines Jägers, der mit seiner Gilde und einem fliegenden Segelschiff ein unbekanntes Gebiet erkundet. Schon bald entdecken sie in einer Wüstenlandschaft einen fast verhungernden Jungen, der von einem riesigen Monster erzählt, das sein Dorf der "Hüter" verwüstet hat. Gemeinsam machen sich der Jäger und seine Helfer auf die Suche nach dem geheimnisvollen Dorf. Sie schwingen sich auf geflügelte Reittiere, erkunden Dschungel, Eislandschaften und mit Lava gefüllte Höhlen. Auf dem Weg warten auf die Jäger unzählige Monster und noch mehr Beute für Waffen und Ausrüstung.
"Monster Hunter Wilds" angespielt (5 Bilder)

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)Die spielerische Aufgabe ist simpel: Monster erlegen. Egal, wie groß die Monster oder wie unterschiedlich ihrer Bewegungsmuster sind – am Ende bleibt das Spielziel gleich. Bei den Monstern erwarten die Fans alte Bekannte, aber auch neue Monster, die teilweise an die verstörenden Bilderwelten H.P. Lovecrafts erinnern. Nachschub gibt es immer: Wer will, kann abseits der Story endlos Monster jagen, um an wertvolle Beute zu gelangen.
Das führt zum typischen, einzigartigen Mix aus Hack'n'Slay und Monsterhatz. Jede Jagd ähnelt einem Bosskampf, der auf den ersten Blick wie ein chaotisches Herumgehacke wirkt. Tatsächlich entscheiden aber Details. Die Wahl der Waffe, geschickt angewendete Statuseffekte und der perfekte Rhythmus während einer Schlag-Kombo sind entscheidend für eine erfolgreiche Jagd. Oft ist es ein Team-Erfolg: Wie schon die Vorgänger ist "Monster Hunter Wilds" ein Koop-Titel, bei dem bis zu vier Spieler gemeinsam jagen. Zur Not können auch computergesteuerte Helfer herbeigerufen werden.
Endlose Tüftelei
Dabei ist alles ist eine Nummer größer: die absurd gigantischen Schwerter, riesige Monster und die nicht enden wollenden Beute. Körperteile der Monster oder Pflanzen können als Rüstung verarbeitet werden und geangelte Fische werden als eine stärkende Mahlzeit zubereitet. Welcher Buff gibt bei diesem speziellen Monster den Ausschlag? Welche Rüstung schützt in der Kälte? Schnell ist der Bildschirm vollgepackt mit Infos, die ein Neueinsteiger schlucken muss.
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Die Spieler werden nämlich ins kalte Wasser geworfen. Gleich von Beginn an stehen 14 Waffengruppen zur Verfügung. Vom mächtigen, aber langsamen Großschwert bis zu einer Art Maschinengewehr, das Feuer- oder Kältemunition verschießt, bietet das Spiel eine enorme Bandbreite an unterschiedlichen Spielstilen. Wir können mit einer Morph-Axt zwischen langsamen und schnellen Angriffen wechseln oder attackieren die feindlichen Drachen und Monsterspinnen mit Gleve und Sprungattacken. Das ist abwechslungsreich und anspruchsvoll, aber besonders am Anfang auch chaotisch.
Grafikmonster
Echte Fans werden die Story aber ohnehin nur als Einstieg in die neue Spielwelt sehen. Besonders der neue Fokus-Modus ermöglicht neue Kampftechniken. Damit können die Spieler bestimmte Körperteile der Monster anvisieren und durch ständige Treffer verwunden. Die Standardmunition ist unendlich und neue Schlaganimationen sorgen für einen flüssigen Spielverlauf. Dazu kommt ein dynamisches Wettersystem, das die Kämpfe entscheidend beeinflussen kann.
Überhaupt ist das neue "Monster Hunter" ein echter Hingucker. Egal, ob in einer kargen Wüstenlandschaft oder im Dschungel, das Spiel steckt voller detailreicher Darstellungen der Umgebung. Die feindlichen Monster bewegen sich ebenso geschmeidig animiert über das Schlachtfeld wie die Jäger mit ihren zahlreichen Kampfanimationen. Capcom kitzelt aus der "alten" PS5 ein echtes Grafikmonster heraus.
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Zwischenfazit
"Monster Hunter Wilds" verwöhnt die Fans mit einem ausgereiften Spielprinzip und atemberaubenden Monsterkämpfen. Die sinnvollen Neuerungen werden besonders altgediente Monsterjäger ansprechen, während Neueinsteiger zumindest am Anfang den zahlreichen Schlagkombinationen, Statuseffekt-Buffs und dem Tüfteln am optimalen Set-up etwas ratlos gegenüberstehen.
Dranbleiben lohnt sich aber. "Wilds" ist monströs groß, bietet prächtige Grafik und eine enorme Vielfalt an Spielstilen. Da stört es auch wenig, dass die Spielaufgaben wenig Abwechslung bieten und sich ganz auf die Monsterjagd konzentrieren. Wer schon die Vorgänger verschlungen hat, kann sich wochenlang in "Monster Hunter Wilds" verlieren.
"Monster Hunter Wilds" erscheint am 28. Februar für Windows, PS5 und Xbox Series. USK ab 12. Es kostet ca. 80 €. Für unser Angespielt haben wir ein paar Stunden die PS5-Version gespielt.
(dahe)