OpenCloud 1.0 ist da: DSGVO-konformer Filesharing-Dienst steht zum Testen bereit

OpenCloud hat die erste Version seiner Open-Source-Plattform zum Dateiaustausch veröffentlicht. Das Unternehmen bittet nun die Community um Feedback.

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Notebook mit OpenCloud

(Bild: OpenCloud)

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OpenCloud hat einen Monat nach Unternehmensgründung die erste Version seiner quelloffenen Cloud-Anwendung zur Dateiverwaltung und Kollaboration veröffentlicht. Sie umfasst bereits einen grundlegenden Funktionsumfang. In den kommenden Monaten soll daraus ein einsatzfähiges Produkt entstehen. Dazu OpenCloud um Feedback von den Nutzern: "Wir werden es zusammen mit der Community weiterentwickeln", so CTO Klaas Freitag.

In der ersten Version von OpenCloud können Nutzer Dateien in der Cloud speichern, verwalten und teilen. Ebenso verfügt die Cloud-Anwendung über eine granulare Benutzer- und Rechteverwaltung. Für die Bearbeitung von Office-Dateien setzt OpenCloud auf die Integration von Collabora Online. Damit ist es Nutzern auch möglich, in Echtzeit gemeinsam an Dateien zu arbeiten. Collabora Online ist eine für den Cloud-Betrieb angepasste Version von LibreOffice und kommt auch in Diensten wie Nextcloud oder Moodle zum Einsatz.

Zwar lässt sich OpenCloud bereits installieren, jedoch ist das Programm bislang noch nicht für den Einsatz im Produktivbetrieb geeignet. Es handelt sich derzeit um eine Testversion, die gemeinsam mit der Community entwickelt werden soll. Dazu bittet das Unternehmen auf der Github-Projektseite um Feedback. Nutzer können dort Fehler melden, Vorschläge einreichen oder mit Code, Übersetzungen und Themes zur Entwicklung beitragen. Neue Versionen erscheinen aktuell in einem dreiwöchentlichen Zyklus als Rolling Release.

Im vergangenen Monat entstand OpenCloud als eigenständiges Unternehmen zur Weiterentwicklung von ownCloud Infinite Scale (oCIS), einer Plattform zum Dateiaustausch. Mehr als ein Dutzend Angestellte wechselten daraufhin zu OpenCloud. Aussagen der Mitarbeiter zufolge habe es seit der Übernahme von ownCloud durch Kiteworks an einer Perspektive gefehlt. Obwohl oCIS eine quelloffene Anwendung ist, kündigte Kiteworks-CEO Jonathan Yaron rechtliche Schritte gegen OpenCloud an, da Produktdesign und -management geistiges Eigentum seines Unternehmens seien.

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OpenCloud will mit seinem Cloud-Dienst eine DSGVO-konforme Alternative zu Anwendungen wie Microsoft Sharepoint und Google Drive sein. Sie richtet sich an Unternehmen, die nach digitaler Souveränität streben, aber auch an den Bildungs- und Forschungssektor sowie an Behörden. Die Anwendung soll künftig als Dienstleistung über Drittanbieter (SaaS) und zum Betrieb auf eigener Hardware bereitstehen. Ein kommerzielles Angebot kündigte OpenCloud für kommenden März an.

(sfe)