Ausgebügelt: Apple angeblich startklar für iPhone Foldable

Apple ist angeblich in den Vorbereitungen für die Zulieferkette eines faltbaren iPhones. Die Displayfalte beim Zusammenklappen soll als Hürde ausgebügelt sein.

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Ein Mann hält einen Finger auf einen faltbaren Bildschirm eines Smartphones oder Tablets.

(Bild: ra2 studio / Shutterstock.com)

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Ein faltbares iPhone mit einem deutlich spürbaren Hubbel in der Mitte oder einer sichtbaren Displayfalte – das konnten sich viele nicht so recht vorstellen. Angeblich soll auch Apple in der Entwicklung daran Anstoß genommen haben. Jetzt aber sei die Hürde aus dem Weg geräumt und die Falte ausgebügelt, berichtet die südkoreanische Elektronik-Nachrichtenseite ETNews.

Dem Bericht zufolge plane Apple jetzt gerade die Lieferkette für ein faltbares iPhone und wolle diese bis April vorbereitet haben. Die Massenproduktion von Komponenten könnte dann in der zweiten Jahreshälfte 2025 beginnen. Das erste iPhone Foldable wäre dann für die zweite Hälfte 2026, also zusammen mit dem iPhone 18, zum Verkauf bereit – sofern die aus südkoreanischen Industriekreisen stammenden Informationen anonymer Herkunft zutreffen. Zuvor hatten aber bereits andere Medien 2026 als möglichen Termin genannt.

Südkorea werde dabei eine große Rolle spielen, da laut Bericht die Display-Sparte von Samsung alleiniger OLED-Lieferant sein soll. Das Unternehmen habe es hinbekommen, die Displayfalte stark zu verbessern und damit zu minimieren. Apples faltbares iPhone soll nach innen faltbar sein, damit also einem Buch ähneln.

Weitere Details des Berichts betreffen das Deckglas und die Scharniere. Beim Deckglas wolle Apple auf ein ultradünnes Glas von Corning setzen. Der Hersteller pflegte auch schon in der Vergangenheit enge Beziehungen zu Apple. Hauptlieferant für Scharniere könnte Amphenol werden. Die Firma mit 73.000 Beschäftigten, die im Jahr 1993 gegründet wurde, hat sich nach eigenen Angaben auf ein breites Angebot an wasserdichten Steckverbindern, Kabelkonfektionen und Verbindungssystemen für raue und robuste Umgebungen spezialisiert. Apple und Amphenol unterhalten unter anderem bereits bei der Produktion von MacBooks Geschäftsbeziehungen.

Den bisherigen Mitbewerbern am Markt der faltbaren Smartphones käme ein Einstieg Apples alles andere als ungelegen, heißt es. Ein faltbares Gerät des iPhone-Herstellers würde den Fokus vieler auf den Foldable-Markt richten, der bislang trotz aller technischen Fortschritte immer noch nicht an die Verkaufszahlen der klassischen Smartphones anknüpfen kann. Ein Foldable gilt als Versuch Apples, den ansonsten gesättigten Smartphone-Markt mit neuem Leben zu erfüllen.

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Damit Apple sein angestrebtes Alleinstellungsmerkmal, ein Foldable ohne sichtbare Falte anzubieten, zumindest für einige Zeit behalten kann, muss sich das US-Unternehmen beeilen: Chinesische Anbieter sind ebenfalls an dem Thema dran. So gilt das Oppo Find N5 als mustergültiges Beispiel, wie das Faltenproblem bald überwunden werden kann.

(mki)