Comet: Perplexity kündigt eigenen Browser an
Die KI-Suchmaschine Perplexity kündigt Comet an – einen Browser für die "agentische Suche". Es gibt bereits eine Warteliste.
Webseite zeigt Logo von Comet
(Bild: Screenshot Perplexity/comet)
Bald will Perplexity einen eigenen Browser veröffentlichen. Dieser sei für die "agentische Suche" gemacht worden, gemeint ist damit wohl, dass der Browser sogenannte KI-Agenten integriert hat, die für den Nutzer Aufgaben übernehmen können. Wie genau das ausschauen wird, ist aber unklar. Perplexity hat bisher nur einen Beitrag bei X veröffentlicht, in dem sie den Browser mit dem Namen Comet ankündigen.
Der Browser-Markt wird derzeit stark von Google dominiert. Die allermeisten Menschen nutzen Chrome, aber auch andere Browser, wie etwa Microsofts Edge oder Opera basieren auf Googles Browser-Unterbau Chromium. Echte Konkurrenz gibt es nur noch von Firefox und Safari. Ob Perplexity ebenfalls auf Chromium zurückgreift oder den Browser von Grund auf selbst entwickelt hat, bleibt bisher offen. Vorstellbar ist auch, dass es sich in erster Linie um eine erweiterte Form der KI-Antwortmaschine von Perplexity handelt – so nennt das Unternehmen den eigenen Dienst.
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Der KI-Agent bei Perplexity nennt sich schlicht Assistant. Alle großen KI-Anbieter veröffentlichen derzeit solche KI-Agenten, die Aufgaben übernehmen sollen. Dazu gehört zum Beispiel, einen Tisch in einem Restaurant zu buchen. Der Clou, so die Anbieter, man müsse das dem Agenten nur in natürlicher Sprache sagen, er ziehe dann quasi von alleine los und findet Wege, diesen Auftrag zu erfüllen. Dazu nutzt er etwa Screenshots, um Webseiten zu verstehen und um herauszufinden, wo ein Eingabefeld ist und mehr.
Unklar, wann Comet erscheint
Comet wird also solche Funktionen mitbringen. "Browse with intelligence" heißt es auf der Webseite. Wann genau der Browser erscheint, ist aber ebenfalls noch unklar. Perplexity hat einen weiteren Beitrag bei X geschrieben, in dem sie schreiben, dass sie noch Entwickler suchen. Es gibt eine Warteliste. Trägt man sich dort ein, erhält man eine Mail, in der es heißt, jede Woche würden mehr Menschen für die Betaphase zugelassen. Wer schneller Zugang haben möchte, solle die Ankündigung auf seinen Social-Media-Kanälen teilen. Auch eine Möglichkeit, um an günstige Werbung durch KI-Influencer zu kommen.
Perplexity wurde unter anderem von Aravind Srinivas gegründet, der zuvor bei OpenAI beschäftigt war. Das Hauptprodukt ist bisher die KI-Antwortmaschine. Es ist schlussendlich eine Suchmaschine, der man in natürlicher Sprache Fragen stellt und die als Antwort keine Link-Liste ausgibt, sondern einen Text in ebenfalls natürlicher Sprache. Links zu den Quellen werden auch angezeigt. Es hat aber hier und da bereits Auffälligkeiten mit der Genauigkeit der Links gegeben – sie waren sogar teilweise ausgedacht.
Hinzukommt, dass Perplexity sich mehreren Klagen gegenübersieht. Es geht um die übliche Frage bei generativer KI, wie Modelle trainiert und Inhalte genutzt werden. Zudem ist die Monetarisierung des Dienstes noch unklar. Perplexity möchte ein Werbeprogramm starten, sodass Inhalteersteller profitieren, sobald ihre Informationen für eine KI-Antwort genutzt wurden.
(emw)