US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines fliegt wieder zum Mond

Intuitive Machines hat 2024 als erstes privates Unternehmen eine Mondlandung geschafft. Die zweite Mondmission ist unterwegs, mit deutscher Beteiligung.

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Lander Athena

Lander Athena von Intuitive Machines: Instrument vom DLR an Bord

(Bild: Intuitive Machines)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nächster Versuch für Intuitive Machines: Das US-Raumfahrtunternehmen hat seinen zweiten Lander auf den Mond geschossen. Dort soll er in etwa einer Woche landen.

Athena startete an Bord einer Falcon 9 um 19:17 Uhr Ortszeit vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida aus, wie die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration NASA über die Social-Media-Plattform X mitteilte. Etwa 43 Minuten nach dem Start trennte sich der Lander Athena von der Falcon-Oberstufe und ist auf dem Weg zum Mond.

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Die Mission IM-2 ist Teil des Artemis-Mondprogramms der NASA. Ziel ist der Mons Mouton, ein etwa sechs Kilometer hohes Hochplateau, rund 160 Kilometer vom lunaren SĂĽdpol entfernt. So weit sĂĽdlich ist noch keine Mondmission gelandet. Dort soll nach Wassereis gesucht werden. Wasser ist eine wichtige Voraussetzung fĂĽr eine Besiedelung des Mondes - als Trinkwasser und als Lieferant von Sauerstoff als Atemluft und Wasserstoff als Raketentreibstoff.

Der Lander Athena ist 4,70 Meter hoch und hat einen Durchmesser von knapp 1,6 Meter. Er wiegt 2,1 Tonnen und kann eine Nutzlast von rund 130 Kilogramm tragen. Dazu gehört bei IM-2 das Polar Resources Ice Mining Experiment-1 (PRIME-1) der NASA: Es besteht aus zwei Teilen: einem Massenspektrometer und einem Bohrer, die im Mondboden nach Eis suchen sollen.

An Bord des Landers ist zudem ein Instrument des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR): Der Lunar Radiometer (LRAD) ist ein wissenschaftliches Messinstrument zur berührungslosen Temperaturmessung der Mondoberfläche. Der LRAD ist auf dem etwa 70 Zentimeter großen Hopper Grace montiert, der das Instrument zu verschiedenen Orten bringen soll.

Zwei Rover, die Mobile Autonomous Prospecting Platform (MAPP)und der kleine Yaoki, sollen die Umgebung des Landeplatzes erkunden und Daten sammeln. MAPP soll sogar bis zum lunaren SĂĽdpol vorstoĂźen. SchlieĂźlich ist noch das Lunar Surface Communication System, ein 4G/LTE-Mobilfunknetzsystem von Nokia, an Bord.

Intuitive Machines ist das erste private Raumfahrtunternehmen, dem eine Mondlandung gelungen ist. Vor einem Jahr setzte Odysseus auf der lunaren SĂĽdhalbkugel auf. Allerdings kippte er dabei um. Zuvor waren drei Versuche gescheitert.

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Aktuell sind neben Athena zwei weitere Lander auf dem Weg zum Mond: Blue Ghost von Firefly Space und Hakuto-R Mission 2. Blue Ghost wird voraussichtlich vor Athena auf dem Mond ankommen. Er soll am 2. März dort landen. Die Landung von Athena ist am 6. März geplant.

(wpl)