GPT-4.5 veröffentlicht: Menschlicher und weniger halluzinierend
GPT-4.5 ist kein Frontier-Modell, heißt es. Nutzer sollen allerdings bei seinen Antworten einen deutlichen Unterschied zu Vorgängermodellen spüren.
(Bild: OpenAI)
OpenAI hat mit dem Rollout der Research Preview für GPT-4.5 für Plus-Abonnent:innen weltweit begonnen.
OpenAI hat eine Forschungsvorschau seines KI-Modells GPT-4.5 veröffentlicht. Das neue KI-Modell ist mehr ein Feinschliff als der große Wurf. Gleichwohl zeigt es auf, wo die Reise der Large Language Models (LLMs) von OpenAI hingehen soll. Und so bekommen Nutzer schon einen kleinen Vorgeschmack auf GPT-5, das gerüchteweise im Mai erscheinen soll.
GPT-4.5 soll auf verschiedene Weise näher am Benutzer sein. Ein höheres Maß an emotionaler Intelligenz, kurz EQ, soll dem Modell dazu verhelfen, Nuancen, subtile Hinweise und implizite Erwartungen in der Kommunikation besser zu verstehen. Das Modell selbst soll menschlicher daherkommen – und in Antworten schneller auf den Punkt kommen. In seiner Medienmitteilung zeigt OpenAI in Beispielen im Vergleich zu GPT-4o auf, wie das neue Modell kurz und knackig antwortet, während das ältere sich in ausführlichen Erläuterungen verliert.
Weniger Halluzinationen
Laut Beschreibung von OpenAI soll GPT-4.5 besonders für kreatives Schreiben nützlich sein, aber auch in der Programmierung und für praktische Problemlösungen Nutzen entfalten. Im Vergleich zu GPT-4 sei die Recheneffizienz 10-fach verbessert worden.
Das neue Modell soll außerdem weniger halluzinieren. Durch die Veröffentlichung als Research Preview will OpenAI selbst herausfinden, wo die Stärken und Schwächen des Modells liegen. Mit der Skalierung des unüberwachten Lernens soll GPT-4.5 seine Fähigkeit verbessern, Muster zu erkennen, Verbindungen zu ziehen und kreative Einsichten zu generieren, heißt es von OpenAI. Anders als bei Reasoning-Modellen sollen Modelle wie GPT-4.5 ein tieferes intuitives Verständnis der Welt haben.
In einigen Bereichen auch schwächer
Im Vergleich zu o1 und o3-mini soll GPT-4.5 in einigen Bereichen schwächer sein und gilt bei OpenAI deshalb nicht als “Frontier-Modell”. Es unterstützt derzeit auch keine multimodalen Funktionen wie den Voice Mode, Video oder Screensharing.
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GPT-4.5 wird zunächst für ChatGPT-Pro-Nutzer verfügbar gemacht. Nächste Woche sollen Plus- und Team-Nutzer folgen, später Enterprise- und Edu-Kunden. Das Modell soll auch über die Azure AI Foundry-Plattform zugänglich sein und ist für Entwickler in der Chat Completions API, Assistants API und Batch API verfügbar.
(mki)