KI-Terminal: Warp ist jetzt für Windows verfügbar
Das KI-gestützte Terminal Warp gibt es jetzt auch für Windows. Mit dem Update kommen auch neue Funktionen für den KI-Agenten.
(Bild: Warp)
Die KI-gestützte Terminal-Anwendung Warp ist nun für Windows verfügbar. Sie unterstützt sowohl die x64- als auch die ARM-Version des Betriebssystems. Warp lässt sich mit Windows PowerShell, Subsystem for Linux und Git Bash nutzen. Das Terminal verfügt über einen KI-Agenten und Kollaborationsfunktionen. Gleichzeitig mit dem Release für Windows erhielt das Tool ein Update, mit dem die KI jetzt bestehende Repositories analysiert.
Git-Code dient als Kontext für KI
Das in Warp integrierte KI-Tool soll Nutzer bei der Softwareentwicklung unterstützen. Es besteht dazu aus unterschiedlichen Teilen. Auf Grundlage bisheriger Ein- und Ausgabe, sowie Fehlermeldungen schlägt die sogenannte Active AI den Anwendern mögliche Verbesserungen vor. Der KI-Agent beantwortet hingegen natürlichsprachliche Fragen, führt Befehle aus oder erklärt Ausgaben. Mit dem Update können Anwender den KI-Agenten mit ihrem Git-Repository verknüpfen, sodass er den dort abgelegten Code als Kontext für künftige Anfragen verwendet.
Ebenfalls lassen sich in der neuen Version eigene Erinnerungen anlegen, auf die der KI-Agent als Kontext zugreifen kann. So können Nutzer eigene Präferenzen dauerhaft speichern, etwa, wenn sie Graphite gegenüber Git bevorzugen. Standardmäßig nutzt Warp für seinen KI-Agenten Claude 3.5 Sonnet von Anthropic. Alternativ lassen sich Claude 3.5 Haiku oder OpenAI GPT-4o auswählen. Unternehmenskunden können ein eigenes Sprachmodell in Warp integrieren. Ferner verfügt das KI-Terminal über eine Funktion für Sprachbefehle. Dafür setzt Warp auf die Sprache-zu-Text-Software Wispr Flow. Ein umfassender Sprachchat fehlt bislang.
Session-Sharing für kollaborative Entwicklung
Zur gemeinsamen Entwicklung können Warp-Nutzer ihre Terminal-Session mit anderen Anwendern teilen. Bislang sind die gemeinsamen Sessions auf die Ausführung von Shell-Befehlen beschränkt. KI-Vorschläge oder Interaktionen mit dem KI-Agenten lassen sich aktuell nicht teilen. Ferner lassen sich Objekte in einem persönlichen Bereich in der Warp Drive speichern. Zu den Objekten zählen einerseits Workflows, also vorgefertigte Befehle mit Parametern. Andererseits gibt es Notebooks, die Dokumentationen in Markdown und ausführbare Codeblöcke enthalten können. Ebenfalls können Nutzer dort Teams erstellen und ihre Inhalte mit den Teammitgliedern teilen.
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Neben der Ausgabe für Windows 10 und 11 gibt es das Terminal auch für macOS ab Version 10.14 und Linux. Für x64- und ARM-Systeme stehen Arch-, Debian- und Red-Hat-Pakete sowie ein AppImage als Download bereit. Im kostenlosen Paket können Anwender alle Offline-Funktionen des Terminals nutzen. Zusätzlich gibt es monatlich 100 KI-Anfragen und 250 Vorschläge für den nächsten Befehl. Das kostenpflichtige Pro-Abonnement für monatlich 18 US-Dollar umfasst 1000 KI-Anfragen. Im Team-Paket für 25 US-Dollar im Monat gibt es keine Begrenzung der KI-Anfragen. Auch Microsoft selbst verfügt mit AI Shell über ein KI-gestütztes Terminal.
(sfe)