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Browser-Updates: Sicherheitslücken gestopft – und uBlock abgedreht

Sowohl in Mozillas Firefox und Thunderbird als auch in Chrome stopfen die Hersteller Sicherheitslücken. Chrome deaktiviert zudem uBlock.

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Laptop mit Firefox und Chrome, das von Viren attackiert wird

(Bild: Erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mozilla hat für alle aktuell unterstützten Firefox- und Thunderbird-Versionen Sicherheitsupdates herausgegeben, Google für den Webbrowser Chrome. Chrome blockiert jetzt zudem etwa den Adblocker uBlock – der lässt sich mit ein paar Handgriffen aber noch mal aktivieren.

Die Mozilla-Entwickler haben Firefox in den Versionen 136, ESR 128.8 sowie ESR 115.21 herausgegeben. Zudem steht der Mailclient Thunderbird in den Fassungen 136 sowie ESR 128.8 zur Installation bereit. Die Security-Advisories listen die in den Versionen geschlossenen Sicherheitslücken auf – darunter einige, die als hohes Risiko gelten und von Angreifern möglicherweise für Codeschmuggel missbrauchbar sind. Aktiv angegriffen wird demnach jedoch noch keine der Lücken.

Google hingegen stopft laut Release-Ankündigung 14 Sicherheitslücken im Webbrowser. Nur zu neun davon liefert Google eine knappe Beschreibung, die anderen Lücken wurden intern gemeldet und gefunden. Lediglich eine Lücke davon stellt demnach ein hohes Risiko für Chrome-Nutzerinnen und -Nutzer dar. Sowohl für die Mozilla-Software als auch den Google-Browser sollten Nutzerinnen und Nutzer sowie Admins sicherstellen, die aktuelle Fassung rasch zu installieren.

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Vielen dürfte jedoch negativ auffallen, dass der Browser nach dem Neustart verkündet, die Browser-Erweiterung uBlock deaktiviert zu haben.

Chrome meldet, die Erweiterung uBlock deaktiviert zu haben.

(Bild: Screenshot / dmk)

Google will nachdrücklich, dass User die Erweiterung deaktiviert lassen und entfernen, da die Schaltflächen diese Aktionen hervorheben. uBlock lässt sich jedoch weiter nutzen, dazu müssen Betroffene auf "Erweiterung verwalten" klicken.

Der etwas unscheinbare Schieberegler ermöglicht die Reaktivierung von uBlock.

(Bild: Screenshot / dmk)

In der Erweiterungsverwaltung findet sich unscheinbar und schlecht sichtbar der Schieberegler, mit dem sich die Adblocker-Erweiterung wieder aktivieren lässt. Nach dem Anklicken fragt Google Chrome eine weitere Bestätigung an.

Nach der Aktivierung in der Erweiterungsverwaltung fragt Google Chrome nochmals nach und empfiehlt abermals das Entfernen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Mit dem Hinweis, dass die Erweiterung nicht mehr unterstützt werde und es daher besser sei, sie zu entfernen, müssen Betroffene nochmals eine Schaltfläche "Aktivieren" anklicken, um uBlock wieder zu aktivieren. Im weiteren Betrieb mit der Erweiterung sind uns bislang keine Störungen oder Fehler aufgefallen.

Google arbeitet bereits seit Längerem daran, unliebsamen Erweiterungen, die die alte Manifest-V2-Schnittstelle nutzen, den Garaus zu machen. Bereits im vergangenen Oktober bekamen erste Nutzerinnen und Nutzer Hinweise angezeigt, dass Manifest-V2-Erweiterungen ab sofort nicht mehr funktionieren würden. Das betrifft natürlich auch weitere Add-ons, aber uBlock ist mit Abstand das populärste Opfer dieser Politik. Jetzt scheint Google die Änderung jedoch in der breiten Masse durchzudrücken.

(dmk)