Umfrage: Jugendliche stehen KI skeptischer gegenüber

Jugendliche fühlen sich mehr über das Thema Künstliche Intelligenz informiert, sind aber auch skeptischer geworden. Das geht aus einer Barmer-Umfrage hervor.

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Jugendlicher mit wuscheligen Haaren und Brille hält ein Smartphone. Um ihn herum überall KI- und Internet-Icons.

(Bild: Fabio Principe/ Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Einstellung Jugendlicher zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist etwas skeptischer geworden, wie aus einer von der Barmer in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht. Befragt wurden dafür 2000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Den Ergebnissen zufolge sehen 31 Prozent in KI große Chancen, während 32 Prozent sie als riskant einschätzen. 2023 waren noch 41 Prozent von den positiven Möglichkeiten überzeugt.

Auch geschlechtsspezifische Unterschiede scheint es laut Barmer zu geben. So äußerten sich 37 Prozent der Mädchen besorgter über die Risiken von KI als Jungen – von denen 28 Prozent Bedenken äußerten. 34 Prozent der Jungen sehen in KI auch große Chancen, bei den Mädchen sind es 27 Prozent.

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Trotz der Skepsis zeigt die Studie, dass der "Wissensdurst" bezüglich KI ungebrochen ist. 73 Prozent der Jugendlichen sind an Informationen über KI interessiert. 62 Prozent fühlen sich inzwischen gut informiert – im Vorjahr waren es noch 8 Prozent weniger.

Ein Drittel der Befragten gab an, KI täglich zu nutzen, weitere 32 Prozent tun dies gelegentlich. Bei den Ergebnissen weist die Barmer jedoch darauf hin, dass diese dadurch verfälscht sein könnten, dass die Jugendlichen nicht "sicher identifizieren können, wo ihnen KI im Alltag begegnet".

Laut Umfrage kennen 71 Prozent der Befragten den Begriff KI nicht nur, sondern könnten ihn "auch inhaltlich erläutern", im Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 64 Prozent. Die bekanntesten Anwendungen sind demnach virtuelle Assistenten, Gesichtserkennung und ChatGPT.

Laut dem Barmer-Vorstandsvorsitzenden Christoph Straub bleibt die Beurteilung der Auswirkungen von KI auf Gesellschaft, Berufswelt und das eigene Leben für viele Jugendliche eine Herausforderung. Offensichtlich wächst jedoch das Bewusstsein für die mit dieser Technologie verbundenen Probleme. So geben 20 Prozent der Befragten an, dass ihre beruflichen Pläne durch KI gefährdet sind, eine Zunahme im Vergleich zu 17 Prozent im Vorjahr.

(mack)