Browser-Update: Firefox 136 kommt mit Vertical Tabs und ARM64-Support fĂĽr Linux
Mit einer neuen Seitenleiste und Vertical Tabs bekommt Firefox 136 einen neuen Anstrich. Zudem gibt es Firefox auch fĂĽr Linux-Systeme auf der ARM64-Architektur.
Vertikale Tabs in Firefox 136
(Bild: Mozilla)
Mozilla hat Firefox 136 für alle unterstützten Plattformen veröffentlicht. Zu diesen zählen nun auch Linux-Systeme auf der ARM64-Architektur. Ebenfalls umfasst die neue Version eine überarbeitete Benutzeroberfläche mit Vertical Tabs, eine verbesserte Hardwareunterstützung und einen veränderten Umgang mit HTTPS-Seiten. Auch der E-Mail-Client Thunderbird erhielt ein Update auf Version 136.
Wahl zwischen horizontalen und vertikalen Tabs
In Firefox 136 bricht Mozilla mit seiner bisherigen Designstrategie und bietet Nutzern eine Alternative zur herkömmlichen, horizontalen Ausrichtung der Tabs. Sie können in den Einstellungen jetzt auch eine vertikale Ansicht der Registerkarten auswählen. Damit kommen die Entwickler dem Wunsch der Nutzer nach. In der ebenfalls überarbeiteten Seitenleiste können sich Anwender zudem Tabs von synchronisierten Geräten, den Browserverlauf und Lesezeichen anzeigen lassen. Auch der integrierte KI-Chatbot lässt sich in die Seitenleiste aufnehmen.
Darüber hinaus lädt Firefox in der neuen Version bevorzugt HTTPS-Seiten. Dazu versucht der Browser zunächst, eine verschlüsselte Verbindung zum Server aufzubauen. Ist das Laden einer HTTPS-Seite nicht möglich, greift Firefox auf HTTP zurück. Wollen Nutzer bewusst eine HTTP-Seite aufrufen, können sie das Protokoll explizit in der URL-Leiste eingeben. Außerdem erlaubt Firefox bei strengen Privatsphäre-Einstellungen und in privaten Fenstern die selektive Freischaltung automatisch blockierter Social-Media-Einbettungen.
Linux-Support fĂĽr ARM64 und AMD-GPUs
Weiterhin gibt es mit dem Update Binärpakete von Firefox für Linux-Systeme mit ARM64-Prozessoren. Für Distributionen auf Debian-Basis stellt Mozilla ein APT-Paket zur Verfügung. Alternativ können Nutzer den Quellcode des Browsers aus den bereitgestellten Tarballs selbst kompilieren. Künftig soll es auch Flatpak-Pakete geben. Zusätzlich nutzen die Linux-Versionen von Firefox jetzt das Hardware-Decoding von Videos auf AMD-Grafikchips.
Auf macOS-Geräten verwendet Firefox jetzt die Hardwarebeschleunigung zur Wiedergabe von HEVC-kodiertem Videomaterial. Ebenso verarbeitet die macOS-Version des Browsers einzelne Hintergrundaufgaben in den Effizienzkernen der CPU, um den Stromverbrauch zu senken. Zusätzlich sind Apple Disk Images von Firefox mit dem LZMA-Algorithmus komprimiert. Damit wollen die Entwickler gleichzeitig die Dauer des Downloads senken und die Installationsgeschwindigkeit erhöhen.
Neben den Neuerungen erhielt Firefox 136 auch zahlreiche Bugfixes. Alle Änderungen finden sich in den Release-Notes. Zuletzt gab Mozilla bekannt, den kostenlosen Firefox-Browser mit KI und Werbung querfinanzieren zu wollen. Parallel zum Update des Webbrowsers erschien mit Thunderbird 136 eine neue Version des E-Mail-Clients. Hier überarbeiteten die Entwickler die Sortierungsoptionen von Nachrichten und den Dark Mode, an den E-Mails nun automatisch angepasst werden.
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Zusätzlich zur Veröffentlichung der neuen Anwendungen schlossen die Entwickler einige Sicherheitslücken in den Extended Support Releases (ESR). Für Firefox 115 ESR verlängerte Mozilla das Supportende auf Windows 7, 8 und 8.1, sowie macOS 10.12 bis 10.14 bis zum 16. September 2025. An dem Termin endet auch die Unterstützung für Firefox 128 ESR. Mit Version 140 ist ein neuer ESR im Juni 2025 geplant. Der E-Mail-Client Thunderbird 115 ESR erhält bereits seit Dezember keine Updates mehr. Ein direktes Upgrade von einem ESR zur aktuellen Version ist nicht vorgesehen, sondern nur mit einer Neuinstallation möglich.
(sfe)