Eine neue KI aus China sieht sich als Artificial General Intelligence

Ein neues chinesisches KI-Projekt stellt sich selbst mit ehrgeizigen Zielen vor: als autonomes Agentensystem mit den Fähigkeiten einer allgemeinen Intelligenz.

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Roboter vor einer Schultafel, links auf dem Bild sind Buntstifte
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Von
  • Dr. Rüdiger Berlich
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mit Manus schickt sich eine weitere chinesische KI an, etablierte Systeme das Fürchten zu lehren. So sieht es jedenfalls die Selbstdarstellung auf der Webseite des Herstellers. Viel Konkretes ist noch nicht bekannt.

Nachdem die chinesische KI DeepSeek hohe Wellen in der westlichen Welt geschlagen hat, legt nun mit Manus ein weiterer Neuling aus dem Fernen Osten nach. Ein Video auf der Webseite des Projekts spricht gar von "potentially, a glimpse into AGI". AGI steht für Artificial General Intelligence, eine bislang theoretische Form künstlicher Intelligenz, die über die menschliche Fähigkeit verfügt, beliebige Aufgaben kognitiv zu bewältigen. Im Gegensatz zu traditionellen KIs soll Manus komplexe Aufgaben vollständig autonom ausführen. Die Behauptungen lassen sich derzeit nur schwer überprüfen, denn der Zugang ist noch "by invitation only".

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Ein recht enthusiastischer Bericht bei Forbes spricht im Zusammenhang mit Manus von einem Multi-Agent-System, also ein Konglomerat aus autonomen Agenten, die miteinander kooperieren oder auch konkurrieren können. Durch die Interaktion betrachten sie Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln und lösen so komplexe Aufgaben, die ein einzelner Agent nicht bewältigen könnte. Ein Multi-Agent-System potenziert so nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch den Gesamttrainingsaufwand. Spezialisierte Teilsysteme sind allerdings auch einfacher up-to-date zu halten.

Die meisten verfügbaren Reviews scheinen sich allerdings auf Informationen aus zweiter Hand zu stützen. Ob Manus die KI-Welt wie DeepSeek umkrempelt oder ob es wie Devin in der Versenkung verschwindet, werden ausführliche Tests klären. Ein Erfahrungsbericht auf TechCrunch zeigt mehr Enttäuschung als Euphorie.

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