Eric Schmidt wird Chef des Raumfahrt-Startups Relativity Space

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Ein neuer Job für den ehemaligen Google-Chef: Eric Schmidt übernimmt die Leitung des Raumfahrt-Startups Relativity Space. Schmidt habe am Montag die Belegschaft des Unternehmens darüber informiert, dass er zudem eine größere Summe in das Unternehmen investiert habe und damit eine Mehrheitsbeteiligung halte. Das sagten zwei Informanten mit Kenntnissen über das Treffen der US-Tageszeitung New York Times. Schmidt war von 2001 bis 2011 Chef des Internetkonzerns Google, hatte aber danach keine Leitungsfunktion mehr.

Als Chef wird Schmidt Nachfolger von Timothy Ellis. Ellis hat Relativity Space 2015 zusammen mit Jordan Noone gegründet, der bis 2020 als Technikchef fungierte und jetzt Berater des Unternehmens ist. Die beiden arbeiteten zuvor bei dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX.

Relativity Space wollte Raketen 3D-drucken

Ziel von Relativity Space ist, Raketen für günstige Satellitentransporte ins All zu entwickeln. Das wollte das Unternehmen durch den Einsatz von 3D-Druckverfahren erreichen.

Die erste Rakete war die Terran 1, die etwa zu 85 Prozent aus 3D-gedruckten Teilen bestand. Der Erstflug fand im März 2023 statt. Allerdings explodierte die Rakete wenige Minuten nach dem Start, bevor sie die Erdumlaufbahn erreichen konnte.

Einen Monat später erklärte Relativity Space, dass es die Terran 1 aufgebe und sich stattdessen auf die Entwicklung der größeren Terran R konzentrieren wolle. Die wiederverwendbare Rakete, die aus deutlich weniger 3D-gedruckten Teilen besteht, soll mit der Falcon 9 von SpaceX konkurrieren. Der Erstflug ist für das kommende Jahr geplant.

Wie hoch Schmidts Investition ist, wurde nicht bekannt gegeben. Relativity Space hat bisher in mehreren Finanzierungsrunden etwa zwei Milliarden US-Dollar eingenommen. Das Unternehmen wird mit vier bis sechs Milliarden US-Dollar bewertet.

(wpl)