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Inhaltsverzeichnis

http://semesterbooks.de

Nicht erst seit Einführung der Studiengebühren leiden viele Studenten unter chronischer Geldnot. Jede Gelegenheit zum Sparen ist willkommen, etwa bei der Anschaffung der in Mengen benötigten Fachbücher. Da der Bildungsrotstift auch vor Unibibliotheken nicht halt macht, kann man vieles nicht leihen. Bleibt noch der Kauf gebrauchter Literatur. Viel schneller als auf überfüllten schwarzen Brettern findet man diese auf Semesterbooks.de. Dort sind die Angebote nach Studienfächern sortiert und es gibt eine Suchfunktion. Die Nutzung ist für Käufer und Verkäufer kostenlos; die müssen sich aber auch alleine über die Abwicklung einig werden.

www.trendiction.de
http://goodnoows.com
http://news.google.com

Außer dem in der letzten c’t vorgestellten trendiction ist mit Good Noows ein weiterer, interessanter News-Aggregator an den Start gegangen. Er ist personalisierbar und setzt eine Anmeldung voraus. Allerdings benötigt man dazu kein eigenes Konto, sondern meldet sich mit seinem Facebook-, Twitter-, Google-, Yahoo- oder LinkedIn-Account an.

Zu jedem der zwölf Ressorts präsentiert Good Noows Nachrichten von namhaften Quellen wie Spiegel Online, die New York Times oder die BBC. Der Dienst listet die Überschriften und einen Absatz der Nachrichten, bei einigen Meldungen zeigt er auch ein kleines Bild. Wer die komplette Meldung lesen möchte, wird zur Originalquelle verwiesen.

Die Nachrichtenquellen und -Darstellung kann der Benutzer jederzeit anpassen. Dabei lassen sich auch eigene Quellen in Form von RSS- oder Atom-Feeds einbetten. FĂĽr die Darstellung stehen neun Designs zur Wahl, vom kompakten E-Mail-artigen Ticker bis zu mehreren Layouts, die sich an Zeitungen orientieren. Eine Ăśbersetzungsfunktion und ein Volltextfilter runden den Newsreader ab. News-FundstĂĽcke gibt man schnell mit Twitter, Facebook, Buzz, Yahoo, per E-Mail oder per Chat weiter. Good Noows unterstĂĽtzt Facebook-Chat, Google Talk, My Space IM, AIM und Meebo.

Auch Google hat seinem News-Dienst Personalisierungsfunktionen spendiert. Man findet sie rechts oberhalb der Startseite, unter „Diese Seite bearbeiten“. Der Leser kann dort seiner News-Auswahl neue „Standardbereiche“, „lokale Bereiche“, „benutzerdefinierte Bereiche“ sowie „empfohlene Bereiche“ hinzufügen. Ersteres steht für die Nachrichten bestimmter Ressorts aus anderen Länderversionen von Google News. Für einen lokalen Bereich gibt man einen Städtenamen oder eine Postleitzahl an, zu denen Google ortsbezogene Nachrichten herausfischt.

Für einen benutzerdefinierten Bereich gibt man ein Schlagwort vor, zu dem Google alle Meldungen heraussucht, die es enthalten. Empfohlene Nachrichten offeriert Google Nutzern, die sich eingeloggt und das Webprotokoll aktiviert haben, anhand ihrer bisherigen Nachrichtenauswahl. Unter „Diese Seite bearbeiten“ lässt sich auch die Anordnung der Bereiche auf der Google-News-Startseite anpassen, indem man die Blöcke anklickt und an die passende Stelle zieht. (jo)

http://polldaddy.com

Im Web 2.0 sucht auch die private Website den Kontakt zum Surfer. Ein Werkzeug dafür sind Online-Umfragen, wie man sie mit Polldaddy einfach anlegen kann. Nach der Registrierung entsteht die Umfrage in einer einfach zu bedienenden Online-Applikation. Das fängt bei der Auswahl eines der sechs Stylesheets an, die sich allesamt anpassen lassen, dann wird festgelegt, ob die Umfrage bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt oder bis zum Erreichen einer Teilnehmerzahl laufen soll. Weitere Optionen bestimmen, ob ein Nutzer mehrmals teilnehmen darf, ob die Umfrage mit einem Passwort geschützt wird oder nur für bestimmte IP-Adressen zugänglich ist.

Die eigentliche Umfrage wird aus diversen Feldtypen von Freitext bis Multiple Choice oder Matrix aufgebaut. Sie kann über mehrere Seiten laufen und Sprünge abhängig von den gegebenen Antworten sind möglich. Die fertige Umfrage kann man verlinken oder mit JavaScript-Code in die eigene Website einbinden. Für WordPress gibt es ein Plug-in, um Umfragen zu integrieren. Einfache Abstimmungen mit einer Multiple-Choice-Frage lassen sich in etliche Web-2.0-Plattformen einbinden.

Der Dienst richtet sich vornehmlich an professionelle Website-Betreiber und kostet ab 200 US-Dollar im Jahr. Es gibt aber auch ein kostenloses Konto, das auf 100 Umfrageantworten im Monat begrenzt ist, Werbung für Polldaddy einblendet und nur eine vereinfachte Auswertung erlaubt. Das reicht aber für viele private Zwecke oder kleine Vereine aus. Außerdem sind einfache Abstimmungen unbegrenzt möglich. Um die deutschsprachige Oberfläche des Dienstes zu aktivieren, muss man die Sprache im Konto einstellen.

www.montreuxjazz.com/2010
www.liveatmontreux.com

Nicht jeder Jazz-Fan hat die Möglichkeit, im Juli zum Festival nach Montreux zu reisen. Einen kleinen Trost für Daheimgebliebene bietet Live at Montreux Jazz Festival: In bester Flash-Manier präsentiert die Website viele Highlights aus vergangenen Jahren. Hier findet man Videos und Musikdateien als Streams oder zum Download sowie Fotos. Auch Unkundige, die etwa seit einem unmelodischen Free-Jazz-Erlebnis das Genre meiden, sollten sich hier einmal umtun, um die gewaltige Bandbreite dieser Musikrichtung zu entdecken. Die Musik ist nicht so gaga wie vieles auf Youtube, aber durchaus hörenswert.

www.bookshop.europa.eu

Die Europäische Union stellt alle ihre Veröffentlichungen über den EU-Bookshop digital zur Verfügung. Aktuell stehen dort rund 14 Millionen PDF-Seiten kostenlos zum Download bereit; jährlich sollen etwa 1600 Neuerscheinungen hinzukommen. Die Dokumente können in allen 23 Amtssprachen der Union abgerufen werden. Einfache und erweiterte Suchfunktionen erleichtern die Orientierung, registrierte Nutzer können auf frühere Suchanfragen zurückgreifen. Der EU-Bookshop verkauft außerdem Ausdrucke, Bücher, Poster, Karten, fachspezifische Dokumente, Zeitschriften und Datenträger zu den Tätigkeiten und politischen Strategien der Europäischen Union.

www.ct.de/1015182


Die Websites aus c't 14/2010