Open-Xchange Server unter GPL freigegeben

Der Hersteller Netline ruft alle Anwender auf, an der Weiterentwicklung der Groupware mitzuwirken, die die Grundlage des Suse Linux Openexchange Server bildet.

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Von
  • Oliver Lau

Der deutsche Internet-Dienstleister Netline stellt seine Groupware Open-Xchange Server unter die GNU General Public License (GPL). Der Open-Xchange Server ist die Grundlage des Suse Linux Openexchange Server (SLOX). Mit seiner Hilfe lassen sich E-Mails senden und empfangen, Kalender und Kontakte pflegen sowie Aufgaben verwalten -- Suse sieht die Lösung als Alternative und Konkurrenz zu Microsofts Exchange und Notes/Domino von IBM.

Mit der Veröffentlichung unter der GPL ruft Netline vor allem die großen Anwender auf, die Software für den Unternehmenseinsatz zu prüfen und eigenen Code für die Weiterentwicklung des Produkts beizusteuern. Dass dem Aufruf viele folgen werden, ist sich Netline-Chef Frank Hoberg sicher: "Die Open-Source-Gemeinschaft wird jetzt für eine merkliche Beschleunigung des Ausbaus von Open-Xchange sorgen." Die Software enthielte ohnehin zahlreiche Open-Source-Komponenten, da sei die Veröffentlichung des Quellcodes unter der GPL der logische Schritt zur Weiterentwicklung. Die Open-Source-Version der Groupware soll ab Ende August unter www.openexchange.com zum Download bereitstehen.

Ein Gericht hatte die GPL kürzlich auch für im deutschen Rechtsraum wirksam erklärt, nachdem das Open-Source-Projekt netfilter/iptables per einstweiliger Verfügung den Router-Hersteller Sitecom dazu aufgefordert hatte, den Vertrieb seines WLAN-Routers WL-122 einzustellen. Sitecom hatte weder den Quellcode seiner Router-Software veröffentlicht noch auf deren GPL-Bindung hingewiesen, also die Bedingungen der GPL nicht eingehalten. (ola)