Letztes Update: FreeBSD 13.5 mit vielen Fixes und ohne KDE Plasma 5

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Mit dem neuen FreeBSD 13.5 haben die Entwickler viele lästige Fehler behoben. Da es sich um das letzte Update für den FreeBSD-13-Zweig handelt, gibt es vor allem Bugfixes, aber keine umfangreichen Neuerungen. Beim nativen Hypervisor Bhyve wurden Probleme behoben, die der NVMe-Treiber, der HDA-Audio-Treiber und emulierte USB-Geräte am virtualisierten USB-Controller (XHCI) verursachen konnten. Für Netzwerker interessant und gesponsort von der FreeBSD Foundation wurden mehrere Fehler im ewigen Sorgenkind OpenSSH sowie libpcap und tcpdump beseitigt.

Netzwerk: Weniger CPU-Last, geringere Latenz

Verbesserungen gibt es für verschiedene Intel PRO/1000 Gigabit Ethernet-Adapter. So wurde nach langen und eher mäßigen Versuchen eine Optimierung namens Adaptive Interrupt Moderation (AIM) (re-)implementiert – gesponsort von Rubicon Communications LLC/Netgate. Die dynamische Anpassung der Interrupt-Rate je nach auftretendem Datenverkehr senkt sowohl die CPU-Auslastung bei hohem Datenaufkommen als auch die Latenz für niedrige Datenraten. Hintergründe zu AIM werden beispielsweise in einem Intel-Papier zu "Interrupt Moderation" ausführlich erklärt. Parallel dazu wurde der SFP-Support (Small Form-factor Pluggable) aufgeräumt. Auch der ix(4)-Treiber (Intel 10Gb Ethernet) erhielt etliche Detail-Updates.

Neu hinzugekommen ist die Unterstützung für Purism Coreboot Tastaturen sowie für Brainboxes USB-to-Serial-Adapter. Der Code für USB-to-Ethernet-Adapter auf Basis der Realtek 8156/8156B-Chips wandert von cdce(4) nach ure(4), betroffene Systeme benötigen eine Änderung in der /etc/rc.conf.

Entrümpelung: Kein AGP und shar(1) mehr!

Recht umfangreich sind die Anpassungen für das UFS1-Dateisystem (UNIX File System), um das maximal verwendbare Datum für Dateien und Verzeichnisse vom 19. Januar 2038 (Y2K38-Problem) auf den 7. Februar 2106 um 06:28:15 UTC anzuheben.

Sollte jemand noch ein 32-Bit-Schätzchen mit einer AGP-Grafikkarte (Accelerated Graphics Port) betreiben, so ist damit spätestens mit FreeBSD 15 Schluss, denn der agp(4)-Treiber wird entfernt. Dass auch shar(1), mit dem aus einem Verzeichnisbaum ein Archiv in Form eines Shell-Skripts erstellen lässt, ebenfalls entfernt wird, dürfte mangels Kenntnis des Uralt-Tools wohl niemanden stören.

Kein KDE mehr? Stimmt nicht ganz!

Dass mit FreeBSD 13.5 die KDE-Desktop-Umgebung nicht mehr installiert werden kann, stimmt nur bedingt. Die KDE Plasma 5-Pakete wurden lediglich aus dem DVD-ISO-Image entfernt, da dessen aktuelle Größe die 4,7-GByte-Grenze überschreiten würde. Außerdem ist die Anpassung von KDE Plasma 6 an FreeBSD nahezu fertig, sodass Version 5 sowohl in dem "latest"- als auch in den FreeBSD-typischen "quarterly"-Zweigen (2025Q1 endet in zwei Wochen) durch KDE Plasma 6 ersetzt wird. Zusätzlich sind aktuell Probleme mit KDE und OpenSSL 1.1.1 noch nicht komplett gelöst.

Apropos KDE: Jonathan Riddell, ein langjähriger KDE-Entwickler, der unter anderem für die Verwaltung der Plasma-Versionen, die Entwicklung des KDE-Betriebssystems Neon und als ehemaliger Verantwortlicher für die Veröffentlichung von Kubuntu zuständig war, hat angekündigt, dass er von diesen Aufgaben zurücktreten wird. In der Gerüchteküche brodelt es, denn Riddells Rücktritt fällt zusammen mit dem Abwandern der KDE-Entwicklung von Blue Systems (Deutschland) in die USA zu Techpaladan Software.

Letztes Update für FreeBSD 13

Der FreeBSD 13-Zweig (stable/13) erhält mit der Veröffentlichung von FreeBSD 13.5-RELEASE sein voraussichtlich letztes Update. Gemäß dem neuen Support-Modell werden die Entwickler FreeBSD 13 insgesamt fünf Jahre lang, also bis April 2026 (EoL) mit Sicherheitsaktualisierungen unterstützen. Aktuell ist FreeBSD 14.2, Version 15 soll im Dezember dieses Jahres erscheinen.

FreeBSD 13.5 ist als aktuelle "Legacy"-Version auf der Projektseite von FreeBSD erhältlich und unterstützt eine Vielzahl von Architekturen: amd64, i386, aarch64, armv6, armv7, powerpc, powerpc64, powerpc64le, powerpcspe und riscv64.

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