OpenZFS 2.3.1 schließt zum aktuellen Linux-Kernel auf

Das erste Update des OpenZFS 2.3-Zweigs bringt volle Kompatibilität zum Linux-Kernel 6.13 und unterstützt FreeBSD zurück bis zu Version 12.2.

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Festplatte von innen

(Bild: Aleksandr Grechanyuk / Shutterstock.com)

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Von
  • Michael Plura
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OpenZFS ist aus der modernen IT nicht mehr wegzudenken, und da kann es stören, wenn das Super-Dateisystem nicht zu aktuellen Versionen des Linux-Kernels oder FreeBSD kompatibel ist. OpenZFS 2.3.0 war technisch ein deutlicher Schritt nach vorn, läuft aber maximal mit Linux-Kernel 6.12 vom Ende letzten Jahres. Mit OpenZFS 2.3.1 kann auch der noch aktuelle Linux-Kernel 6.13 von Ende Januar eingesetzt werden. Sogar der in rund zwei Wochen zu erwartende Linux-Kernel 6.14 wurde bei OpenZFS 2.3.1 teilweise berücksichtigt – ein Update auf OpenZFS 2.3.2 dürfte daher kurz nach dem Linux-Kernel folgen.

Der Support für FreeBSD wurde bei OpenZFS 2.3.1 bis hinunter zu Version 12.2 erweitert. Erstaunlich, denn diese Version ist bereits vor zwei Jahren aus dem Support gepurzelt; aktuell ist FreeBSD 14.2 oder 13.5, 15.0 soll im Dezember kommen. Neue Funktionalität bietet das Minor-Update 2.3.1 nicht, aber die Liste der vielen kleinen Fehlerbereinigungen ist recht lang. Zum Beispiel wurde ein Problem mit leeren Metaslabs behoben. Metaslabs in OpenZFS sind Speicherblöcke, in die Festplattenpartitionen unterteilt werden, um die Verwaltung freier und belegter Bereiche zu optimieren. Sie ermöglichen eine effiziente I/O-Verteilung und minimieren Fragmentierung durch die dynamische Zuweisung von Speicherplatz bei Lese- und Schreibvorgängen.

Das kürzlich veröffentlichte OpenZFS 2.3.0 brachte drei wirklich gute Neuerungen: Die RAIDZ-Expansion erlaubt es, einen RAIDZ-Verbund um weitere Laufwerke zu erweitern. Dabei kann zurzeit immer nur ein einzelnes Laufwerk hinzugefügt werden. Auf diese Weise können vor allem einfache und kleine NAS-Systeme im laufenden Betrieb problemlos erweitert werden. Bislang gab es die Möglichkeit, einzelne Laufwerke durch Laufwerke mit mehr Kapazität zu ersetzen und dann das RAIDZ jeweils zu "resilvern" bis alle Laufwerke ersetzt waren. Gruselig war auch der Trick über "use sparse files for parity and offline them". An der neuen RAIDZ-Expansion wurde seit mehr als zwei Jahren gearbeitet und es wird noch immer enthusiastisch diskutiert. Die praktische Funktion sollte noch mit Vorsicht genossen werden.

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Zusammengefasst unter "Fast Dedup" brachte OpenZFS 2.3.0 gleich mehrere Verbesserungen und Optimierungen für das OpenZFS Block Deduplication System. Schließlich hat die Direct I/O-Unterstützung vo OpenZFS 2.3.0 moderner NVMe-Solid-State-Speicher erheblich beschleunigt, indem der ARC für Lese-/Schreibvorgänge optional umgangen werden kann. Lange Namen für Dateien/Verzeichnisse mit bis zu 1023 Zeichen, JSON-Ausgabeunterstützung für OpenZFS-Tools, CPU-Pinning und eine Vielzahl von Fehlerkorrekturen sind sehr gute Argumente für ein Update vom teilweise problematischen OpenZFS-2.2-Zweig.

(axk)