Claude lernt sprechen: Anthropic hat offenbar Pläne für Sprachsteuerung

OpenAI, Google und andere beherrschen bereits die Sprachsteuerung ihrer KI-Modelle. Jetzt erklärte auch Anthropic, dass man daran arbeite.

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Umriss eines menschlichen Kopfes auf orangem Hintergrund; im Kopf Gekritzel

(Bild: Anthropic)

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Anthropic will sein KI-Modell Claude im Hinblick auf Sprachsteuerung nachrüsten. Derzeit entwickelt das KI-Start-up laut Auskunft eines Chief Product Officers Mike Krieger interne Prototypen, mit denen Nutzer per Spracheingabe mit Claude kommunizieren können. Ein weiteres Hauptaugenmerk in der Weiterentwicklung liege aktuell auf Funktionen für Geschäftskunden.

OpenAI kann es bereits seit längerem mit ChatGPT, Google mit Gemini – und nun will auch Anthropic seinem LLM Claude das Sprechen beibringen. Krieger schwebt dabei vor, dass dies in Zukunft auch die Computersteuerung durch natürliche Sprache ermöglichen könne, sagte er der Financial Times. Um schneller den Anschluss an die Mitbewerber zu bekommen, soll Anthropic angeblich bereits in Gesprächen mit Amazon und dem Londoner KI-Start-up ElevenLabs sein, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen haben.

Anthropic erhofft sich vor allem im Business-Umfeld neue Kunden. Die Umsätze, die mit der API und mit Unternehmen gemacht werden, wachsen nach Angaben von Anthropic doppelt so schnell wie jene, die durch Nutzungsgebühren von Verbrauchern hereinkommen.

Deshalb konzentriere sich das Start-up etwa darauf, KI stärker in den Alltag derjenigen zu integrieren, die viel in Besprechungen sitzen oder mit Office-Produkten arbeiten. Claude könnte in Zukunft zum Beispiel Verkäufer auf ihre Kunden vorbereiten, indem es Berichte anfertigt, um diese bestmöglich auf anstehende Verkaufsgespräche vorzubereiten.

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Erst im Februar konnte Anthropic bei einer Finanzierungsrunde über 3 Milliarden US-Dollar einwerben. Die Firmenbewertung belief sich damit zuletzt auf 61,5 Milliarden US-Dollar. Vor Beginn der Finanzierungsrunde waren es noch 18 Milliarden US-Dollar.

(mki)