Google-Apps empfehlen Update, das es nicht gibt
Manche Android-Handys nerven derzeit mit dem Ruf nach einem Update der Google Play Services, selbst wenn es nichts zu holen gibt.
(Bild: fizkes / Shutterstock.com)
Verschiedene Google-Apps verlangen derzeit auf manchen Android-Geräten irrtümlich ein Update der Google Play Services. Diese sind Voraussetzung für den reibungslosen Betrieb diverser Google Apps, helfen aber auch anderen Apps, beispielsweise sind sie elementarer Teil der Zustellung von Push-Nachrichten über Google-Server. Die aktuellen Popup-Hinweise auf das vermeintliche Update führen in den Play Store zum Eintrag der Google Play Services.
Wer allerdings schon die aktuelle Stable-Version 25.09.33 installiert hat, kann dann gar kein weiteres Update installieren. Dennoch erscheint die Popup-Mitteilung nach einigen Minuten erneut. Das ist offensichtlich ein Bug. Nicht bekannt ist, wann der Fehler behoben sein wird. Sicherheitsrelevante Nebenwirkungen sind der Redaktion nicht bekannt, das Problem dürfte sich auf den Nerv-Faktor beschränken.
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Möglicherweise gehen die Probleme mit der Software tiefer. Auf einem Pixel-Gerät der Redaktion, das den oben beschriebenen Bug (bislang) nicht aufweist und unter Android 15 und erledigtem März-Update läuft, fanden wir am Dienstag unvollständige Informationen zu möglichen Updates. Tatsächlich waren mehr App-Aktualisierungen verfügbar, als der Play Store anzeigte. In den Einstellungen des Smartphones wurden zusätzliche App-Updates angeboten, die der Play Store verheimlichte, aber auch nicht alle erhältlichen Aktualisierungen. Gerade für die Play Store Services lag das Update auf Version 25.09.33 vor, wurde aber nirgendwo automatisch ausgewiesen. Erst durch manuellen Aufruf des entsprechenden Eintrages im Play Store konnten wir dieses Update anstoßen.
Google Play Services hilfreich, unter Umständen optional
Programmierer können Android-Anwendungen auch ohne Rückgriff auf Google Play Services programmieren, müssen dann jedoch auf bestimmte Funktionen verzichten, insbesondere Push-Nachrichten über Googles Infrastruktur. Schon 2017 hat der datenschutzbewusste Messenger Signal die Möglichkeit geschaffen, Signal auch ohne Google Play Services zu nutzen. Fehlen diese, greift Signal auf Push-Nachrichten über Websockets zurück.
Damit das funktioniert, muss die Datenverbindung gehalten werden, was mehr Strom verbraucht. Signal muss dann unbedingt von der Stromverbrauchsoptimierung Androids ausgenommen werden. Das ist fĂĽr Signal aber selbst bei Nutzung der Google Play Services ratsam, denn die Stromsparroutine Androids legt die Signal-App manchmal so tief in den Schlaf, dass Signal-Mitteilungen nicht mehr durchgereicht werden, bis der Anwender das Programm manuell aufruft.
(ds)