Mittwoch: Pebble-Smartwatches neu aufgelegt, N64-Retrokonsole mit Verspätung
Neue Armbanduhren mit PebbleOS + N64-Nachbau bekommt Konkurrenz + Androids falsche Update-Hinweise + Blender in neuer Version + Gigabit-Grundbuch fĂĽr Netzausbau
(Bild: Foxy burrow/Shutterstock.com)
Zwei Smartwatches, die mit PebbleOS laufen, können jetzt bestellt werden. Den Anfang macht eine verbesserte Neuauflage der Pebble 2. Pebble hat bereits 2016 den Betrieb eingestellt, aber der Gründer versucht es erneut, nachdem das Betriebssystem PebbleOS mittlerweile als Open Source verfügbar ist. Mit den ePaper-Bildschirmchen erscheinen die neuen Pebble-Smartwatches im Retro-Look, aber die für originale N64-Spiele konzipierte "Analogue 3D" kommt im modernen Design. Diese Retrokonsole wird allerdings Monate später als geplant erscheinen. Gleichzeitig droht Konkurrenz einer anderen N64-Retrokonsole, denn der Tech-Unternehmer Palmer Luckey und seine Bastelfirma ModRetro haben einen eigenen N64-Nachbau angedeutet. Derweil nerven manche Android-Handys derzeit mit dem Ruf nach einem Update der Google Play Services, selbst wenn es nichts zu holen gibt. Denn die Hinweise auf vermeintlich neue Versionen laufen ins Leere, da in Googles Play-Store gar kein weiteres Update zu installieren ist. Offenbar handelt es sich um einen Bug – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Pebble-Gründer Eric Migicovsky bringt zwei Pebble-kompatible vernetzte Armbanduhren auf den Markt. Sie können ab sofort bestellt werden. Das erste Modell, die Core 2 Duo, soll ab Juli ausgeliefert werden, die größere Core Time 2 folgt im Dezember. Die frühere Firma des Kanadiers, die Pebble Technology Corporation, hat von 2013 bis 2016 mehr als zwei Millionen Smartwatches mit ePaper-Bildschirmchen verkauft, schlitterte Ende 2016 aber in die Zahlungsunfähigkeit. Pebble wurde zunächst von Fitbit aufgekauft und wanderte nach dessen Übernahme zu Google. Das Betriebssystem PebbleOS wurde vor einigen Wochen als Open Source veröffentlicht. Das ermöglicht Core Devices, neue Geräte für PebbleOS zu entwickeln: Zwei neue Pebble-Smartwatches können bestellt werden.
Eine andere Neuauflage früherer Technik ist die "Analogue 3D" genannte Retrokonsole, die schon letztes Jahr Nintendo-64-Spiele in 4K-Auflösung ermöglichen sollte. Doch die Einführung verschiebt sich weiter. Jetzt soll die neue Spielkonsole für alte Games im Juli 2025 erhältlich sein, wie der Hersteller gestern bekannt gab. Am selben Tag deutete sich eine weitere N64-Retrokonsole an, aber bislang gibt es keine Details zu diesem Konkurrenzmodell. ModRetro-Chef Palmer Luckey machte entsprechende Andeutungen, aber beschränkte sich dabei auf ein Logo-Design. ModRetro hat bereits den Game-Boy nachgebaut, aber wenn sie schnell sind, könnte ein N64-Nachbau der Bastelfirma mit dem Analogue-Modell konkurrieren. Denn die Retrokonsole und N64-Nachbau Analogue 3D verzögert sich bis Juli 2025.
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Verschiedene Google-Apps verlangen derzeit auf manchen Android-Geräten irrtümlich ein Update der Google Play Services. Diese sind Voraussetzung für den reibungslosen Betrieb diverser Google Apps, helfen aber auch anderen Apps, beispielsweise sind sie elementarer Teil der Zustellung von Push-Nachrichten über Google-Server. Die aktuellen Pop-up-Hinweise auf das vermeintliche Update führen in den Play Store zum Eintrag der Google Play Services. Wer allerdings schon die aktuelle Stable-Version 25.09.33 installiert hat, kann dann gar kein weiteres Update installieren. Dennoch erscheint die Pop-up-Mitteilung nach einigen Minuten erneut. Das ist offensichtlich ein Bug. Nicht bekannt ist, wann der Fehler behoben sein wird: Google-Apps empfehlen Update, das es nicht gibt.
Ein wirkliches Update gibt es aber für die freie 3D-Software Blender, die ab sofort in Version 4.4 für Windows, macOS und Linux sowie als Quellcode zum Download zur Verfügung steht. Das Hauptaugenmerk lag diesmal auf Softwarequalität, weshalb es weniger große neue Funktionen gibt, sondern eine Vielzahl Verbesserungen und Performanceschübe, die alltägliche Aufgaben beschleunigen sollen. Dem Release ging eine Qualitätsoffensive voraus, bei der nicht nur Fehler behoben wurden. Die Entwickler haben darüber hinaus viele Bereiche von Blender auf modernere Technik portiert. Es wurde eine lange Liste an kleineren Problemen mit der Benutzeroberfläche abgearbeitet, aber auch die Leistung optimiert: Produktpflege und schnelle Ladezeiten für Blender 4.4.
Können Netzerrichter öffentlichen Grund nutzen, müssen sie nicht mühsam mit einzelnen privaten Eigentümern verhandeln. Daher sollen Liegenschaftsinformationen im Gigabit-Grundbuch künftig bei der Planung von Glasfasertrassen und Mobilfunkstandorten helfen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und die Bundesnetzagentur setzen ein Pilotprojekt zur Darstellung öffentlicher Grundstücke im Gigabit-Grundbuch um. Ziel ist ein bundesweites Verzeichnis öffentlicher Immobilien und Daten über den konkreten Eigentümer sowie zur geografischen Lage und räumlichen Ausdehnung für ausbauende Telekommunikationsunternehmen unmittelbar verfügbar zu machen. Das soll den Mobilfunk- und Glasfaserausbau beschleunigen: Gigabit-Grundbuch soll öffentliche Grundstücke zeigen.
Auch noch wichtig:
- An einem Stromzähler montiert, erhebt und verschickt AVMs neuer Sensor Verbrauchsdaten, die Haushalten mit PV-Anlage die Laststeuerung erleichtert: AVMs Smart-Home-Sensor Fritz!Smart Energy 250 misst den Stromverbrauch.
- Britische Überwacher verlangen weltweiten Zugriff auf Apple-Backups. Apple darf das nicht bestätigen und ist damit offenbar kein Einzelfall: Verdacht auf britische Hintertüren nach Apple auch bei Google.
- Mazda arbeitet an neuen Motoren. FĂĽr E-Antrieb holt sich die Marke Partner, einen neuen Verbrenner entwickelt sie selbst: Mazdas Motoren-Strategie fĂĽr die kommenden Jahre.
- Eine detaillierte Analyse bestätigt die dramatischen Warnungen vor den Folgen eines industriellen Megaprojekts für Europas Astronomie-Leuchtturm. Es hätte "verheerende" und "irreversible" Folgen: ESO warnt erneut vor Industriekomplex.
- Der Sitz des US-Präsidenten ist dank eines "Geschenks" jetzt direkt an Starlink angeschlossen. Ein Cybersicherheitsexperte spricht von einem unnötigen Risiko, denn das sei ein "zusätzlicher Angriffspunkt": Weißes Haus direkt an Starlink angeschlossen.
- Geschasste Mitarbeiter sollen sich per E-Mail melden – und werden nach Rückkehr sofort freigestellt. Gerüchte über ihr Red Team dementiert die CISA. Es herrscht Chaos bei der CISA: US-Cybersicherheitsbehörde holt Gefeuerte per Website zurück.
- Mit "Autobahn" läuteten Kraftwerk vor 50 Jahren das Zeitalter der elektronischen Popmusik ein. Zum Jubiläum haben wir uns den neuen Atmos-Mix genauer angehört: 50 Jahre "Autobahn" von Kraftwerk - neu aufgelegt in Dolby Atmos.
- Wer kostenlose Onlinedienste zum Umwandeln von etwa Textdateien nutzt, kann sich Malware einfangen. Davor warnt das FBI: BetrĂĽgerische Online-Dateikonverter schleusen Trojaner in Dokumente.
- Mithilfe von zwei nicht linearen Ultraschallwellen sind Audiosignale übertragbar, die nur für einen Menschen an einer ganz bestimmten Stelle zu hören sind: Methode zur alleinigen Wahrnehmung von Audiosignalen ohne Kopfhörer gefunden.
- Die Ubuntu-Entwickler wollen die klassischen Unix-Kommandozeilenprogramme des GNU-Projekts durch neue, in Rust geschriebene Tools ersetzen: Ubuntu soll moderner werden – mit Rust-Tools.
- Trotz des richtigen Ergebnisses kann KI auf fehlerhaftem Weg etwas gelernt haben – der Kluge-Hans-Effekt. Hans war ein Pferd. Doch es droht Gefahr durch fehlerhaftes Lernen: Kluger-Hans-Effekt.
(fds)