Red Hat Summit and JBoss World 2010: Hintergrundinformationen zu neuen Versionen

Präsentationen und Video-Aufzeichnungen von den Vorträgen der jährlichen Hausmesse von Red Hat liefern zahlreiche Informationen zu Ausstattung und Fähigkeiten von aktuellen und in naher Zukunft erwarteten Red-Hat-Produkten. Besonders reichlich Details gab es zum in den kommenden Monaten erwarteten Red Hat Enterprise Linux 6 und den verschiedenen Virtualisierungsprodukten der Red-Hat-Enterprise-Virtualization-Familie.

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Von
  • Thorsten Leemhuis
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In der zweitletzten Juni-Woche fand in Boston die Red-Hat-Hausmesse "Red Hat Summit and JBoss World" statt. Wie üblich bildete die jährlich abgehaltenen Veranstaltung den Rahmen zur Vorstellung neuer Produkte und Service-Angebote – die wichtigsten waren in diesem Jahr die Version 2.2 von Red Hat Enterprise Virtualization (RHEV), die Cloud Solutions, Edition One und die JBoss Enterprise Portal Platform (EPP) 5.0; begleitet wurden die Neuvorstellung von der Bekanntgabe der Gewinn- und Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal und der Freigabe eines neuen Kundenportals.

Red Hat präsentierte während des Summits unter anderem die Clound Foundations, Episode One.

Die teilweise aus Australien angereisten Besucher hatten auf der "Partner Pavillon" genannten Ausstellungsfläche der Hausmesse reichlich Gelegenheit, sich über Produkte und Angebote von Red Hat sowie AMD, Cisco, Dell, eXo, HP, IBM, Intel und über zwei Dutzend anderen Firmen zu informieren; an den Ausstellungsständen, in den Pausen und bei den von Cisco und IBM gesponserten Abendveranstaltungen bot sich zudem reichlich Gelegenheit zum Austausch mit anderen Teilnehmern und Knüpfen von Kontakten.

Das Highlight der laut Red Hat über 2200 Besucher verzeichnenden Veranstaltung war allerdings das zweieinhalbtägige Vortragsprogramm, in dem teilweise bis zu zwölf Vorträgen parallel liefen – sechs der Veranstaltungssäle drehten sich primär um Linux-Themen, fünf um JBoss und einer um Cloud-Aspekte. Die am Morgen der drei Tage gehaltenen Keynotes sowie einige der Vorträge wurden auf Video aufgezeichnet und sind über die Webseite zum Summit abrufbar; dort finden sich auch englischsprachige PDF-Dokumente von vielen der in den Vorträgen gezeigten Präsentationsfolien. All das liefert all jenen reichlich Hintergrundinformationen, die die Veranstaltung nicht besuchen konnten.

Red Hat Summit and JBoss World 2010 (15 Bilder)

Paul Cormier

Red Hat stellte auf der jährlich stattfindenden Hausmesse einige neue Produkte vor -- darunter etwa die Cloud Foundations, Edition One.

Nicht wenige der Vorträge aus den Summit-Track drehten sich direkt oder indirekt um die sechste Version der primär auf Unternehmenskunden ausgerichtete Linux-Distribution Red Hat Enterprise Linux (RHEL) – dem Flaggschiff des Unternehmens, das über ein Abo-Modell vertrieben wird, welches wiederum die Haupteinnahmequelle des Unternehmens darstellt.

Einen detaillierten Ăśberblick zu den Neuerungen von RHEL6 lieferte Tim Burke.

RHEL6 durchläuft seit Mitte April einen öffentlichen Beta-Test. Eine zweite Beta hat das Unternehmen eine Woche nach dem Summit freigegeben und soll "Feature Complete" sein – also alle Funktionen enthalten, die später auch Bestandteil von RHEL6 sein werden. Einen konkreten Freigabetermin von RHEL6 scheint Red Hat aber selbst intern noch nicht zu haben. Vielmehr war ähnlich wie bei früheren RHEL-Versionen zu hören, dass RHEL6 erscheinen wird, "wenn es ausgereift ist"; gepaart war diese Aussage aber mit zuversichtlichen Kommentaren, dieses Ziel im zweiten Halbjahr 2010 zu erreichen.

Einen überaus detaillierten und informativen Überblick über die Neuerungen von RHEL6 liefert die Folien des Vortrags "Red Hat Enterprise Linux 6 Roadmap" von Tim Burke (Vice President of Linux Platform Development) und das auf dem Summit Verteilte Handout "Feature, Function, Benefit profile ". Der Vortrag erläutert anfangs etwa die vier Hauptaspekte hinter RHEL6; mit Punkten wie "Ein optimiertes grundlegendes Betriebssystem" ("Optimized foundation OS") und "Green IT" führt er vage an die Themen heran. Was Red Hat darunter versteht erläutern die Seiten sechs bis acht des PDFs etwas genauer, die neun "Foundation Features" aufzählt.