Figure AI baut BotQ-Fabrik zur massenhaften Herstellung humanoider Roboter
Figure AI will seinen humanoiden Roboter Figure 03 schnell auf den Markt bringen und drängt zur Massenproduktion. Dazu wurde die BotQ-Fabrik entwickelt.
In der BotQ-Fabrik von Figure AI sollen komplette humanoide Roboter in einem weitgehend automatisierten Prozess hergestellt werden.
(Bild: Figure AI (Screenshot))
Das US-Robotikunternehmen Figure AI hat erste Einblicke zu einer kommenden BotQ-Fabrik gezeigt, in der humanoide Roboter in großen Stückzahlen gebaut werden sollen. Erste Tests der Produktionsabläufe laufen bereits. Figure AI plant, in der BotQ rund 12.000 Roboter jährlich herzustellen. Zunächst wird das der humanoide Figure 03 sein, der für die Massenproduktion optimiert worden ist.
Figure AI will die gesamte Kontrolle über den Produktionsprozess seiner humanoiden Figure 03 Roboter behalten. Dies gelinge nur dann, wenn die Roboter selbst und nicht von Auftragsfertigern hergestellt werden. Das Unternehmen will so den Herstellungsprozess und die Qualität besser kontrollieren und steuern können.
Entwicklung und Umsetzung des Fertigungsprozesses
Seit acht Monaten arbeitet Figure AI bereits an dem Konzept eines effizienten und skalierbaren Fertigungsprozesses für seine Roboter. Zuvor musste dazu aber erst der Figure 02 so weiterentwickelt werden, um eine einfachere Herstellung weg von der Einzel- hin zur Massenproduktion zu gewährleisten. Dazu gehört etwa das Vereinfachen und Zusammenführen von Bauteilen zu ganzen Gruppen, um den Roboter schneller montieren zu können.
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Einzelne Teile werden nun auch nicht mehr aufwendig CNC-gefräst, sondern in werkzeuggebundenen Spritzguss-, Druckguss-, Metallspritzguss und Stanz-Verfahren hergestellt. Das senkt die Herstellungszeit sowie die Produktionskosten. Ein Beispiel: Teile, die über eine Woche lang in einer CNC-Maschine gefräst worden sind, werden nun in Stahlformen innerhalb von 20 Sekunden hergestellt. Das habe zwar zunächst hohe Investitionskosten zufolge, rechne sich aber in der Massenproduktion, sagt Figure AI. Denn der Roboter muss so konzipiert sein, dass er nicht zu teuer ausfällt und einen gewissen Preispunkt erreicht. Welcher das sein wird, verrät Figure AI derzeit noch nicht.
Fest steht aber, welcher Roboter als erstes in der BotQ-Fabrik vom Band laufen soll: der Figure 03. Dazu hat Figure AI den Roboter von Grund auf neu konzipiert. Die Aktuatoren, Motoren, Sensoren sowie die Akkus und die Elektronik. Der Figure 03 ist bereits aus den optimierten Komponenten in einfacheren Verfahren hergestellt worden.
Ohne externe Partner, die Teile zuliefern, geht es aber nicht. Figure AI hat hier erste Kooperationen mit Zulieferern geschlossen, um eine stabile Lieferkette für die speziellen Komponenten herzustellen. Das Robotikunternehmen sieht sich dabei so gut aufgestellt, dass innerhalb der nächsten vier Jahre auch die Produktion von 100.000 Robotern oder 3 Millionen Aktuatoren möglich wäre.
Automatisierung auch mit humanoiden Robotern
Fertigungsingenieure sind nun dabei, Fertigungslinien zu entwerfen und Prozesse zu optimieren und zu testen. Ein Teil der Fertigung wird dabei automatisiert, ein anderer Teil wird manuell erledigt. Dabei werden besonders die Prozesse automatisiert, die schneller und präziser von einem Roboter erledigt werden können als von einem Menschen. Darunter fallen etwa Qualitätsprüfungen im Bereich der Batteriezellen und der Herstellung von einzelnen Schlüsselkomponenten. Dabei beabsichtigt Figure AI auch eigene humanoide Roboter in der Produktion für sich wiederholende Aufgaben einzusetzen. Das Unternehmen geht davon aus, dass es noch im Jahr 2025 dazu kommen könnte.
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Letztlich wird die Roboterherstellung in der BotQ-Fabrik eine Kombination aus von KĂĽnstlicher Intelligenz gesteuerter Automatisierung und menschlicher Aufsicht sein.
(olb)