SLI ist wieder da: Zwei PCI-Express-Grafikkarten kombiniert

Auf der Jagd nach 3D-Leistung besinnt sich Nvidia eines sechs Jahre alten Verfahrens des ehemaligen Konkurrenten 3Dfx und lässt zwei PCI-Express-Grafikkarten parallel arbeiten.

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Von
  • Manfred Bertuch

Auf der Jagd nach höchster 3D-Leistung besinnt sich Nvidia eines sechs Jahre alten Verfahrens des ehemaligen Konkurrenten 3Dfx und lässt zwei PCI-Express-Grafikkarten parallel arbeiten. Der Bildaufbau soll sich durch Scan Line Interleaving (SLI) auf mindestens das 1,87fache steigern.

Intels Workstation-Chipsatz E7525 (Codename Tumwater) macht's möglich: Dank zweier PCI-Express-Steckplätze nehmen entsprechende Mainboards zwei Grafikkarten auf, die sich bei Nvidia zudem über ein Scalable Link Interface und einen kleinen Konnektor verbinden lassen. Das Interface ist bereits im GeForce-Chip neuester Generation (NV45) integriert. Der Treiber analysiert den Bildinhalt und lässt die Slave-Grafikkarte entweder Teilbereiche eines Bildes oder jeden zweiten Frame berechnen (Dynamic load balancing). Die Master-Karte steuert ihre eigenen Bildinhalte bei und schickt das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit an den Monitor. Dadurch steigen Füllrate und Geometrieleistung, was die schnelle Berechnung komplexerer Inhalte ermöglicht. Beim E7525 ist einer der beiden Grafiksteckplätze allerdings auf maximal PCIe x8 beschränkt, was die zweite Grafikkarte etwas ausbremst. Später sollen aber auch Mainboards mit zwei PCIe-x16-Steckplätzen verfügbar werden.

Nvidia bietet das SL-Interface standardmäßig auf seinen PCIe-Modellen mit dem GeForce 6800 Ultra und dem GeForce 6800 GT sowie den entsprechenden Quadro-Chips an. Die Preise sollen nicht höher als bei den AGP-Modellen liegen. Die für SLI erforderlichen Funktionen will Nvidia in den ForceWare-Treibern aufnehmen, sodass man keine spezielle Software installieren muss. Nvidias SLI-Technik ist nicht zu verwechseln mit dem von der US-Firma Alienware für das dritte oder vierte Quartal angekündigte Video-Array-Verfahren, das mit gewöhnlichen Grafikkarten (auf einem modifizierten E7525-Mainboard namens X2) arbeiten soll und daher die Bildinhalte über die Grafiksteckplätze zur Masterkarte schicken muss.

Nvidia hat seinen ehemaligen Konkurrenten 3Dfx vor etwa dreieinhalb Jahren übernommen. (Manfred Bertuch) / (jk)