Yahoo trennt sich von TechCrunch

TechCrunch erfährt erneut einen Besitzerwechsel. Neuer Eigentümer ist die Private-Equity-Firma Regent, die schon PCWorld, Macworld und TechAdvisor gekauft hat.

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Yahoo auf Monitor

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Knobloch
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

TechCrunch bekommt einen neuen EigentĂĽmer. Yahoo hat eine Vereinbarung ĂĽber den Verkauf des Technologienachrichtenportals an das in Kalifornien beheimatete Private-Equity-Unternehmen Regent unterzeichnet. Das teilten beide Unternehmen am vergangenen Freitag mit. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion, die in den kommenden Wochen abgeschlossen werden soll, wurden nicht bekannt gegeben.

TechCrunch ist 2005 gegründet worden. Die beliebte Online-Plattform berichtet seit zwanzig Jahren über das Tech-Geschäft, Start-ups, Risikokapitalfinanzierung und das Silicon Valley. Seit der Übernahme durch AOL im Jahr 2010 hat TechCrunch viele Eigentümerwechsel erlebt. Im Jahr 2015 übernahm der US-amerikanische Telekommunikationskonzern Verizon Communications AOL und zwei Jahre später Yahoo. Verizon fügte TechCrunch, Engadget, Yahoo Sports und andere Websites in eine neue Abteilung namens Oath ein, die später zu Verizon Media wurde. Im Jahr 2021 verkaufte Verizon seine Mediensparte für fünf Milliarden US-Dollar an den US-Investor Apollo Global Management, der sie wieder in Yahoo umbenannte.

Die Beteiligungskapitalfirma Regent hat ihrerseits ihr Portfolio an Tech-Nachrichtenseiten zuletzt aktiv erweitert und in der vergangenen Woche neben TechCrunch auch Foundry ĂĽbernommen, die Muttergesellschaft fĂĽhrender Publikationen wie PCWorld, Macworld, InfoWorld, CIO und TechAdvisor.

"Wir freuen uns, TechCrunch und Foundry in unser Portfolio aufnehmen zu können", schreibt das Unternehmen. "TechCrunch ist seit seiner Gründung im Jahr 2005 die Nummer eins für alles, was mit Start-ups zu tun hat, und wir sind begeistert, die Reichweite des Unternehmens zu vergrößern, da es unserem Publikum bahnbrechende Technologie-Nachrichten, Meinungen und Analysen zu Tech-Unternehmen weltweit liefert."

Yahoo habe sich zum Verkauf von TechCrunch entschlossen, "weil sich unsere DNA einfach vom Rest des Portfolios unterscheidet", wird TechCrunch-Chefredakteurin Connie Loizos von dem Techportal The Verge zitiert. Yahoo wird demnach weiterhin eine kleine Beteiligung an TechCrunch halten.

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"Wir glauben, dass dieses nächste Kapitel unter Regent dazu beitragen kann, den Einfluss von TechCrunch zu bewahren und sein weiteres Wachstum zu unterstützen", so Yahoo in einer Erklärung. Man freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Regent und TechCrunch, die auf einer langfristigen Partnerschaft basiere, "die sich darauf konzentriert, die Reichweite des Publikums zu vergrößern, die Entwicklung innovativer Inhalte zu fördern und gemeinsames finanzielles Wachstum zu schaffen". Yahoo betreibt weiterhin eine Reihe von Nachrichtenseiten, darunter Yahoo Finance, Yahoo Sports und das Techportal Engadget, sowie Dienste wie Yahoo Mail und Yahoo Search.

(akn)