Unitree will vorerst keine humanoiden Haushaltsroboter rausbringen
Unitree sieht die Verwendung von humanoiden Robotern im Haushalt als schwierig an. Die Roboter mĂĽssen so konzipiert sein, dass sie niemanden verletzen.
(Bild: Unitree (Screenshot))
Das chinesische Robotikunternehmen Unitree ist bei der Entwicklung humanoider Roboter weltweit ganz vorn mit dabei, will jedoch in absehbarer Zeit keine Haushaltsroboter auf den Markt bringen. Stattdessen wolle sich das Unternehmen auf humanoide Industrieroboter konzentrieren. Die Sicherheitsanforderungen für Haushaltsroboter seien sehr hoch und könnten nur sehr schwer erfüllt werden, schreibt die China Morning Post am Montag.
Der Markt für Haushaltsroboter werde erst nach der Einführung von humanoiden Roboter für die Industrie angegangen, sagt Wang Xingxing, Gründer von Unitree. Es müssten bei solchen Robotern deutlich mehr Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. "Es ist nicht einfach, genau vorherzusagen, wie lange es dauern wird, aber ich denke, dass es nicht in den nächsten zwei oder drei Jahren passieren wird", meinte Wang laut China Morning Post bereits in der vergangenen Woche auf einer Regierungsveranstaltung.
Humanoide Roboter fĂĽr die Industrie
Derzeit konzentriert sich Unitree mit seinen humanoiden Robotern H1 und G1 vor allem auf die Ganzkörperbewegungssteuerung. Das Unternehmen hält mit akrobatischen Leistungen seiner Roboter bereits einige Rekorde, etwa im Weitsprung aus dem Stand. Außerdem hat Unitree seinen humanoiden G1-Roboter fit für die Industrie gemacht und bereitet ihn für die Massenproduktion vor. Der 1,32 m große Roboter soll in industriellen Anwendungen vor allem mit seinen geschickten Händen punkten und in der Fertigung eingesetzt werden. Der größere Roboter G1 ist dagegen für gröbere Industriearbeiten vorgesehen.
Videos by heise
Im Haushalt haben die Roboter von Unitree dagegen noch ihre Defizite – wohl ein weiterer Grund für das Unternehmen, mit seinen humanoiden Roboter nicht frühzeitig in den Haushaltsrobotermarkt einzusteigen. Andere Unternehmen sind bereits weiter und fokussieren ihre Entwicklung auf Haushaltsroboter. Dazu gehört etwa das Robotikunternehmen 1X. Der humanoide Neo ist für Anwendungen im Haushalt konzipiert. Allerdings soll es noch ein "paar Jahre" dauern, bis der Roboter marktreif ist.
(olb)
