Mobilfunk auf Ärmelkanalfähre

Der Mobilnetzbetreiber Orange hat die SeaFrance-Fähre Rodin mit GSM-Mobilfunk ausgerüstet.

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Der Mobilnetzbetreiber Orange versorgt seit Montag Passagiere der SeaFrance-Fähre Rodin durchgehend mit GSM-Mobilfunk. Demnächst sollen auch die beiden anderen zwischen Calais und Dover verkehrenden Fähren der Reederei, CÈzanne und Manet, entsprechend ausgerüstet werden. Bislang waren Reisende auf der 70 bis 90 Minuten dauernden Überfahrt (rund 42 Kilometer) längere Zeit nicht erreichbar. Den "Seefunk" soll es nun in allen öffentlich zugänglichen Bereichen der Schiffe geben.

Fährt man beispielsweise von Calais ab, wird für die ersten 10 bis 15 Kilometer das normale Festland-Signal von Orange Frankreich genutzt. Dann aktivieren sich dem Vernehmen nach die an Board des Schiffs installierten Systeme, die das von der französischen Küste schwach eintreffende Signal verstärken und durch Repeater an Board verteilen, sodass Mobiltelefone weiterhin eingebucht bleiben. An der Hoheitsgrenze schaltet das System auf Orange UK um. Die Verrechnung erfolgt nach den üblichen Roaming-Gebühren. Um böse Überraschungen mit hohen Roaming-Rechnungen zu vermeiden, werden jedoch laufende Verbindungen an der Grenze unterbrochen. Orange hat ein europäisches Patent für die Technik angemeldet. (Daniel AJ Sokolov)/ (dz)