Blutbad: Billionen von US-Dollar aus den Aktienmärkten gezogen

Die angekündigten US-Zölle zeigen Wirkung. Die meisten Aktien schießen nach unten. Tech-Unternehmen trifft es besonders hart.

vorlesen Druckansicht 415 Kommentare lesen
Baumdiagramm über Verluste an der US-Börse

(Bild: finviz.com)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

An weltweiten Aktienmärkten herrscht Unsicherheit aufgrund der angekündigten Massenzölle der USA. Investoren verkaufen ihre Anteile, was in tiefroten Zahlen resultiert. Allein der S&P-500-Index, bestehend aus den 500 größten US-Unternehmen, hat seit Donnerstag um 4 Prozent nachgegeben, seit Jahresbeginn um 12 Prozent.

Die Unsicherheit schwappt unter anderem auch zum deutschen DAX ĂĽber, der seit Donnerstag um fast 5 Prozent nachgegeben hat und jetzt bei rund 20.600 Punkten steht. Immerhin: GegenĂĽber dem Jahresanfang steht noch ein Plus von 3,6 Prozent. Insbesondere hiesige RĂĽstungsunternehmen wie Rheinmetall und Energiekonzerne zeigen sich im Monatsvergleich weiter stark.

Videos by heise

In den USA stehen derzeit insbesondere Tech-Unternehmen schlecht da, die zuvor vom Hype rund um künstliche Intelligenz profitierten. Nvidia stürzte binnen eines Tages um mehr als 7 Prozent ab. Seit Jahresbeginn hat die Firma über ein Drittel ihres Wertes verloren – an ihrem Höhepunkt war sie fast 3,5 Billionen US-Dollar wert, jetzt sind es noch gut 2,3 Billionen. Auch Apple und Microsoft sind unter die 3-Billionen-Marke gefallen.

Palantir, Tesla und Intel sind aktuell die größten Verlierer mit Einbrüchen von fast 10 Prozent seit Öffnung der US-Börsen heute. US-weit addieren sich die Wertverluste auf mehrere Billionen US-Dollar.

Die US-Zölle sollen derweil erst am 5. April 2025 in Kraft treten. Die meisten Länder bekommen einen Basiszoll von 10 Prozent aufgedrückt. Für einzelne Länder sehen die USA Zölle von bis zu 50 Prozent vor. Die EU-Staaten landen bei 20 Prozent.

Sofern die US-Regierung ihre Vorhaben durchzieht, ist mit schlechten Geschäftszahlen in den kommenden Monaten zu rechnen. Damit wäre noch weiteres Potenzial für Kurseinbrüche vorhanden.

(mma)