Android 16: So will Google die App-Installation beschleunigen

Mit Android 16 will Google der App-Installation einen Geschwindigkeitsschub verleihen. Vor allem Low-End-Smartphones sollen davon profitieren.

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Play Store auf Smartphone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Floemer
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mit dem anstehenden Update auf Android 16 will Google der App-Installation einen Geschwindigkeitsschub verpassen. Hierbei soll die Cloud helfen.

Das Update auf Android 16 soll im Juni erscheinen und unter anderem den App-Installationsprozess Beine machen. Hierfür setzt Google Android Authority zufolge auf das neue Feature Cloud-Compilation. Mit dieser Funktion wird ein Teil des App-Installationsprozesses schon in der Cloud ausgeführt, was die Installation größerer Anwendungen aus dem Play Store besonders bei schwachbrüstigen Smartphones beschleunigen soll.

Normalerweise setzen Android-Smartphones bei der App-Installation auf die Android-Runtime (ART) zur Ausführung von Anwendungscode. Wenn eine neue Anwendung aus dem Play-Store installiert wird, kommt ein Tool namens „Dex2oat“ zum Einsatz, um aus den .dex-Dateien der APK (Android-Package-Kit), die den kompilierten Code der Anwendung enthalten, ein oder auch mehrere Anwendungsartefakte zu erzeugen. Diese Artefakte helfen dem Betriebssystem, die meisten Anwendungen schneller und effizienter zu laden.

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Während diese Artefakte auf Oberklasse-Smartphones im Nu zusammengebaut werden können, stellt dies bei Smartphones mit schwachem Prozessor und langsamem Speicher bisweilen einen Flaschenhals dar, vor allem bei großen Apps mit viel Code und .dex-Dateien.

Dank der Cloud-Compilation von Android 16 kann der Dex2oat-Prozess während der Installation umgangen werden. Denn anstatt die Anwendungsartefakte auf dem Gerät zu generieren, werden sie unter Android 16 aus SDM-Dateien bezogen, die aus dem Google-Play-Store heruntergeladen werden.

SDM ist ein neues Dateiformat, das Google mit Android 16 einführen wird und die Cloud-Kompilierungsartefakte enthält. Das Kürzel SDM steht für "Secure Dex Metadata" und wird mit demselben Schlüssel signiert, der auch zum Signieren der APK verwendet wird.

Noch ist die neue Funktion für die inkrementelle App-Installation in der Android 16 Beta nicht aktiv. Mishaal Rahman von Android Authority glaubt, dass Google den Play Store zunächst so konfigurieren muss, dass er die Anwendungsartefakte mithilfe von Dex2oat generiert und sie während der Installation von Apps auf Android-16-Geräten zusammen mit den APK-Dateien bereitstellen kann.

Zurzeit steht Android 16 als dritte öffentliche Betaversion für Pixel-Smartphones zum Ausprobieren bereit. Die finale Version soll laut Google im Juni erscheinen.

(afl)