Modelle von Meta integriert: Microsoft rüstet Azure mit Llama-4-Modellen auf
Entwickler von KI-Tools können in Microsoft Azure die neuen Llama-4-Sprachmodelle von Meta nutzen. Zudem erhält Azure AI Foundry neue Funktionen für KI-Agenten.
(Bild: VDB Photos/Shutterstock.com)
Microsoft hat die KI-Modelle Llama 4 Scout und Maverick in Azure AI Foundry und Azure Databricks integriert. Der US-Softwarekonzern will durch die Bereitstellung der unterschiedlichen Varianten des Sprachmodells den Bedürfnissen der Entwickler von KI-Anwendungen gerecht werden. Unternehmensangaben zufolge verfügen sie über konfigurierbare Schutzmechanismen, mit denen sich Entwickler gegen die missbräuchliche Nutzung ihrer KI-Tools absichern können. Dazu zählt etwa die Filterung von Trainingsdaten.
Llama 4 Scout schreibt Berichte und Zusammenfassungen
Wie Meta bei der Vorstellung der Llama-4-Familie bekanntgegeben hatte, können Scout und Maverick sowohl Texte als auch Bilder verarbeiten. Innerhalb eines Modells gibt es unterschiedliche Experten, von denen aber nur solche eine Anfrage beantworten, die das Modell als sinnvoll erachtet. Als mögliche Einsatzzwecke nennt Microsoft die Verdichtung und Analyse von Informationen sowie die Erstellung von Berichten und Schlussfolgerungen aus einer großen Datenmenge. Als konkretes Beispiel führt Microsoft in seinem Blog die Erstellung eines technischen Handbuchs auf Grundlage von SharePoint-Dokumenten auf.
Llama 4 Maverick eignet sich hingegen zur Entwicklung interaktiver Anwendungen, etwa Chatbots für den Kundensupport, die mit von Nutzern hochgeladenen Bildern umgehen sollen. Auch für die Erstellung unternehmensinterner Assistenten und für die Diskussion und Generierung kreativer Inhalte lasse sich das Maverick-Modell nutzen. Laut Angaben von Meta verfügt Maverick über 400 Milliarden Parameter, eine Kontextlänge von einer Million Parameter und unterstützt zwölf verschiedene Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Das Modell lässt sich auf einem H100-Host ausführen.
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Azure AI Foundry bekommt neue Funktionen für KI-Agenten
Weiterhin kündigte Microsoft in seinem Blog neue Funktionen in Azure AI Foundry zur Entwicklung von KI-Agenten an. Dazu gehört ein Agenten-Framework, welches das quelloffene Development-Kit Semantic Kernel erweitert. Es soll die Koordination zwischen Agenten erleichtern und weniger Code von Entwicklern erfordern. Als öffentliche Vorschau gibt es den Red Teaming Agent, der KI-Modelle auf Sicherheitsrisiken testet und seine Bewertung in einem Bericht zusammenfasst. Ebenfalls als Preview veröffentlichte Microsoft eine Erweiterung für Visual Studio Code, mit der sich agentenbasierte KI-Tools innerhalb der Entwicklungsumgebung testen und ausführen lassen.
(sfe)