Go lernen im Maker-Style

EmoGo erweckt das Brettspiel Go zum Leben: Spielsteine mit animierten Gesichtern zeigen ihren Status und helfen Einsteigern, das Spiel leichter zu verstehen.

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Man sieht eine große Platine unter einem Plexiglas-Gehäuse. In den Löchern im Plexiglas sind runde Module eingesteckt, die kleine Gesichter zeigen.

(Bild: mocketech)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Schwabe

Das Projekt EmoGo von Maker mocketech verbindet das Spiel Go mit niedlicher Technik. Auf einem physischen Go-Spielbrett zeigen die Spielsteine Gesichtsausdrücke, die ihre Stellung im aktuellen Spielbrettzustand erklären. Ziel ist es, die Spielmechanik für Einsteiger verständlicher zu machen und durch einen visuellen Indikator direkt im Spiel kontextsensitives Feedback zu geben.

Go ist ein strategisches Brettspiel aus Asien. Zwei Spieler setzen abwechselnd schwarze und weiße Steine auf ein Gitter. Ziel ist es, möglichst viel Gebiet zu umschließen und gegnerische Steine einzukreisen. Das Spiel endet, wenn beide passen. Wer mehr Gebiete kontrolliert, gewinnt.

Das System basiert auf einem 5×5-Raster, das aus 25 modularen Feldern besteht. Jedes dieser Felder ist ein eigenständiges Board-Modul, das mit einem Seeed Studio XIAO RP2040, einem MCP2515 CAN-Controller sowie einem MCP2562 CAN-Treiber ausgestattet ist. Die Module erkennen über GPIO, ob ein Spielstein platziert oder entfernt wurde. Die Spielsteine sind in Reihe geschaltet für die Stromversorgung. Über geteilte Stromlinien kann das System auf größere Spielfelder erweitert werden.

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Die zentrale Steuerung übernimmt ein Raspberry Pi 4 mit Touch-Display und einem Waveshare Dual-Channel CAN-HAT. Über X- und Y-Koordinaten können Steine gezielt und eindeutig angesprochen werden, um Befehle zu senden. Steine bekommen eine Direktnachricht, in welchem Modus sie sich befinden. Eine allgemeine Broadcast-Nachricht, die an alle Steine geht, wird dann individuell von den Steinmodulen verarbeitet, ob sie in ihrem aktuellen Zustand auf diese Nachricht reagieren müssen.

Die Spielsteine selbst sind kleine Module auf Basis des Seeed Studio XIAO RP2040 mit integrierten Displays. Sie zeigen verschiedene Gesichtsausdrücke: "Traurig" für tote Steine, die entfernt werden müssen, oder "besorgt" für gefährdete Steine. Durch dieses direkte visuelle Feedback können auch Go-Neulinge sofort den aktuellen Spielverlauf einschätzen. Die Steine sind über einen versetzten Pin-Header mit dem Board verbunden, wodurch das richtige Einsetzen garantiert ist.

Für das Projekt stehen Schaltpläne, 3D-Dateien und Code online zur Verfügung.

Außerdem hat mocketech ein Video veröffentlicht, welches das Go-Spiel in Aktion zeigt.

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(das)