JavaOne: Sun drängt auf den Automobilmarkt

Sun Microsystems verspricht sich einen wachsenden Markt für Softwareanwendungen bei Automobilen. COO Jonathan Schwartz sieht Parallelen zum Markt für Mobiltelefone.

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Sun Microsystems will nach dem Handy-Markt mit Java auch die Automobilbranche erobern. Auf der Entwicklerkonferenz JavaOne stellte das Unternehmen zusammen mit Siemens VDO einen mit Java-Software laufenden Computer für BMW vor. In den Modellen des bayerischen Autoherstellers soll er die Navigation, die Klimaanlage, die Unterhaltungs- und andere Funktionen steuern. Bereits jetzt werde Java in den Navigationsgeräten der 5er- und 6er-Modelle von BMW eingesetzt, merkte COO Jonathan Schwartz an.

Für den Automobilmarkt wie auch für andere sieht Schwartz positiv in die Zukunft. "Die Clients sind wieder da", wird er in Medienberichten zitiert. "Sie sind Berührungspunkte zwischen Universität, Krankenhaus und Patient, zwischen Fahrern und Autoherstellern wie auch zwischen Abonnenten und Mobiltelefonen." Der Markt wachse, schätzt der Chief Operating Officer von Sun die Lage ein. Den potenziellen Markt für Java-Anwendungen taxiert er auf 100 Milliarden US-Dollar jährlich.

Eine scherzhafte Randbemerkung eines anderen Sun-Managers, laut der das Unternehmen in der Lage sei, Huptöne für Autos zum Download anzubieten, kommentierte Schwartz so: "Kennen Sie einen 17-Jährigen, der 5 Dollar für einen neuen Hupton zahlen würde? Ich schon." Schließlich habe allein der Markt für Handy-Klingeltöne einen Umfang von 3,5 Milliarden US-Dollar. Schwartz' Visionen gingen laut den Berichten noch weiter. Er könne sich gar vorstellen, dass Autohersteller ihre Produkte an Kunden kostenlos abgeben, wenn sie gleichzeitig Datendienste auf Basis von Java-Software abonnierten. (anw)