Buchkritik: Wissenschaftliches Schreiben mit KI

Isabella Bucks Ratgeber erklärt angehenden Wissenschaftlern, wie sie KI-Tools gewinnbringend beim Schreiben von Seminar- oder Abschlussarbeiten nutzen.

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18.05.2025, 07:00 Uhr

Lesezeit: 2 Min.

c't Magazin

Von

Dorothee Wiegand

Längst haben Entwickler von KI-Tools Akademiker und alle, die es werden wollen, als Zielgruppe entdeckt. Für jeden Schritt des wissenschaftlichen Schreibens bieten sie spezielle Werkzeuge, von der Entwicklung einer Fragestellung über die Literaturrecherche, den Entwurf einer Gliederung und das Verfassen des Manuskripts bis zum abschließenden Feinschliff.

So hilft etwa ein Recherchetool dabei, sich einen Überblick über den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs zu verschaffen. Andere KI-Helfer bieten sich als Chatpartner an, um über den Inhalt eines Papers zu diskutieren. Sobald erste Textabschnitte ausformuliert sind, kann man sich von KI-Textprogrammen Feedback zu Formulierungen und Argumenten geben lassen. Alternativ können Textschaffende auch auf eine Standard-KI setzen, müssen diesen Systemen allerdings die gewünschten Inhalte mit den passenden Prompts entlocken.

Wie man auf dem einen oder dem anderen Weg zum Erfolg kommt, erklärt Isabella Buck im zentralen und umfangreichsten Kapitel ihres Buches anhand von zahlreichen Beispielen. Vorab geht es darum, wie generative KI grundsätzlich arbeitet und wie gute wissenschaftliche Praxis beim Einsatz von KI aussieht. Das Buch schließt mit der Diskussion von zehn Thesen dazu, wie KI Schreibprozesse künftig verändern wird. Zahlreiche Links zu relevanten Webseiten und ein umfangreicher Literaturanhang runden den Inhalt ab.

Der Ratgeber richtet sich an Studenten und Wissenschaftler aller Fachrichtungen, denen die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens bereits vertraut sind. Sie erhalten ausreichend technischen Hintergrund zur generativen KI sowie alles nötige Handwerkszeug, um die vorgestellten Tools kompetent zu nutzen. Zudem motiviert die Lektüre zu eigenen Experimenten. Dass man dabei der KI nicht einfach das Ruder überlassen, sondern sie stets lediglich als Hilfsmittel sehen sollte, ist eine der zentralen Botschaften der Autorin.