Windows-Update-Vorschauen: Recall ist zurück
Microsoft verteilt die Update-Vorschauen für Windows 11 23H2, 22H2 und Windows 10 22H2; inzwischen auch für Win11 24H2.
(Bild: Erstellt mit KI in Bing Creator von heise online / dmk)
Windows verteilt die April-Update-Vorschauen für Windows 11 in den Fassungen 23H2 und 22H2 sowie für Windows 10 22H2. Wer das aktuelle Windows 11 24H2 einsetzt, guckt vorerst in die Röhre. Die Updates bringen nur kleinere Verbesserungen mit.
Microsoft nennt die Update-Vorschauen "nicht-Sicherheits-Updates", bringt jedoch die sicherheitsrelevante "Windows Kernel Vulnerable Driver Blocklist" sowohl in Windows 11, als auch in Windows 10 auf einen neueren Stand. Die dient dazu, Angriffe abzuwehren, bei denen Kriminelle eigene Treiber in verwundbaren Versionen mitbringen (BYOVD) – einmal auf der Liste gelandet, verweigert der Windows-Kernel das Laden dieser Treiber.
Update-Vorschau mit Verbesserungen in Windows
Das Öffnen von Excel-Dateien, die auf SMB-Freigaben liegen und Links auf andere Excel-Dateien enthalten, öffnet Windows 11 nach der Aktualisierung schneller. Im Zusammenspiel von Intel Core Ulta-Prozessoren der 200V-Baureihe löst das Update zudem Probleme mit dem USBxHCI-Controller, wodurch unter anderem die Anmeldung mit integrierten USB-Kameras in Windows Hello nicht funktionierte. Gamer profitieren davon, dass nun Xbox-Elite-Wireless-Controller mit bestimmten Firmware-Versionen wieder funktionieren.
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Schrittweise verteilt Microsoft mit dem Update KB5055629 (Windows-Builds 22621.5262 und 22631.5262) dann Änderungen etwa für den Datei-Explorer, der auf "Explorer Home" eine Zusammenstellung von Microsoft-365-Inhalten anzeigt – das soll die Produktivität erhöhen. Das Entpacken von ZIP-Dateien soll schneller werden, insbesondere, wenn die Archive viele kleine Dateien enthalten. Mit neuen Tastenkombinationen soll sich die Sprachausgabe besser nutzen lassen, etwa eine "sprachbezogene Zusammenfassung" gesprochener Inhalte erhalten oder Live-Transkription verfolgen.
Die verbesserte Integration mit Smartphone-Link landet damit nun in den Windows-Release-Fassungen, sodass sich aus dem Startmenü etwa Telefonanrufe starten, SMS-Nachrichten senden, auf Fotos zugreifen oder Inhalte zwischen Desktop und Smartphone teilen lassen. Eine weitere Erleichterung verspricht die neue Option, "Last Minute" vor dem Teilen von Inhalten auf dem "Share Sheet" Änderungen vorzunehmen, etwa Drehungen oder Zuschneiden von Bildern.
Die Änderungen für Windows 10 sind erwartungsgemäß weniger umfangreich. Bei der Prüfung auf Paravirtualisierung der GPU im Windows Subsystem für Linux 2 beachtete Windows zur Groß- und Kleinschreibung, was dazu führen konnte, dass die GPU-Paravirtualisierung fehlschlug. Außerdem konnte in den Windows-Protokollen fälschlicherweise Fehler mit "System als Ereignis 7023" und Erläuterungen wie "The System Guard Runtime Monitor Broker service terminated with the following error: %%3489660935" auftreten. Das Update KB5055663 hievt Windows 10 auf den Build 19045.5789.
Wenn sich keine gröberen Schnitzer in der Aktualisierung finden, landen diese Änderungen dann auch in den offiziell Sicherheitsupdate genannten monatlichen Updates zum Patchday in grob zwei Wochen. Wann User von Windows 11 24H2 in den Genuss der Update-Vorschau kommen, ist derzeit noch unklar.
Inzwischen hat Microsoft am Freitagnachmittag auch die Update-Vorschau für Windows 11 24H2 herausgegeben. Das Update mit der KB-Nummer KB5055627 hebt die Build-Nummer auf Version 26100.3915. Es korrigiert unter anderem einen BlueScreen-of-Death-Fehler, der nach Installation der April-Updates auftreten konnte. Ein weiteres Ärgernis gehört nach Installation des Updates der Vergangenheit an: Nach dem Aufwachen aus dem Energiesparmodus konnte es zu Zickereien mit DHCP kommen, wodurch die Netzwerkverbindung zeitweilig nicht verfügbar war. Die Änderungen, die für Windows 11 23H2 und 22H2 mit der Update-Vorschau verfügbar sind, erhält auch Windows 24H2.
Die Update-Vorschau bringt auch die explizit als Vorschau markierte Neufassung von Recall zurück. Copilot+-PCs können durch Auswertung von regelmäßig gespeicherten Screenshots mittels Künstlicher Intelligenz weitreichende Suchfunktionen anbieten. Enthalten ist auch "Click to Do" als Vorschau. Ein Klick auf "Tun (Vorschau)" soll schnelle KI-Aktionen ermöglichen, etwa das Löschen von Objekten aus Bildern. Auf Copilot+-PCs soll zudem die Suche verbessert sein, da sie nicht nur "lexikalisch", sondern auch "semantisch" suchen kann. Zudem kann die KI-Suche auch im eigenen Cloud-Speicher wühlen.
(dmk)