Seltene Erden: Chinesische Exportbeschränkungen gefährden Teslas Optimus Bot
Der Handelskrieg zwischen den USA und China wirkt sich auch auf die Roboterproduktion aus. Seltene Erden fehlen für die Produktion von Telsas Optimus Bot.
(Bild: Tesla)
Teslas humanoider Roboter Optimus Bot könnte es künftig schwerer haben. Das Roboterprojekt von Tesla habe einen schweren Schlag erlitten, behauptete Tesla-CEO Elon Musk auf einer Telefonkonferenz in der vorletzten Aprilwoche. Grund dafür sind die Ausfuhrbeschränkungen Chinas für Seltene Erden. Sie werden benötigt, um Schlüsselkomponenten des Roboters herzustellen.
Anfang April hat China Exportbeschränkungen für sieben Seltene Erden angekündigt und Mitte April umgesetzt. Dabei handelte es sich um eine Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle. Betroffen sind davon auch Seltenerdmagnete, verschiedene Permanentmagnete, die weitgehend aus Eisenmetallen und Seltenerdmetallen bestehen.
Ohne sie sei die Herstellung neuer Optimus Bots nicht möglich. Der Plan von Tesla, bis Ende 2025 mehrere Tausend von Teslas humanoiden Robotern herzustellen und bis 2030 die Produktion auf eine Million Stück hochzuschrauben, könne jedoch noch erreicht werden, gab sich Musk optimistisch. Letztlich bestimme aber die am schwierigsten zu bekommende Komponente den Zeitplan für die Produktion der Roboter.
Mögliche Ausfuhrgenehmigung
Eine Option bleibt Tesla aber: Der Konzern kann eine Ausfuhrgenehmigung beim chinesischen Handelsministerium beantragen. Die Bearbeitung der Anfrage könne jedoch sechs bis sieben Wochen bis zu Monaten dauern.
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Weltweit gibt es kaum Alternativen für die Beschaffung Seltener Erden. Derzeit dominiert China den Markt. Etwa 90 Prozent der weltweit Seltenen Erden stammen derzeit aus China. Die USA selbst haben lediglich eine einzige Mine, in der Seltene Erden abgebaut werden – in Mountain Pass im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Erkundung neuer Abbaustätten und ein Aufbau der Produktion dürfte lange dauern. Selbst wenn das gelänge und auch andere Länder weltweit ihre Kapazitäten massiv ausbauen würden, bliebe der Marktanteil Chinas hoch. Die International Energy Agency (IEA) geht davon aus, dass er dann bis 2030 bei 54 Prozent liegen würde.
(olb)