Luckfox Lyra: Linux im Pico-Format
Kaum größer als ein Kaugummistreifen und dennoch ein Board, auf dem ein richtiges Linux läuft. Dank Rockchip RK3506G2 sogar erstaunlich gut.
(Bild: Make)
Das "LuckFox Lyra B"-Board bringt einen Rockchip RK3506G2 Prozessor und 128 MB RAM mit. Der Prozessor ist ein "Quad-Core" mit 3×Cortex-A7 and 1×Cortex-M0. Über ein MIPI interface (2 Lanes, 22 Pins) bekommt man maximal 1280x800@60fps Displays angesteuert. USB OTG 2.0 ist zweimal vorhanden, einmal per Micro-JST und zum Zweiten über die USB-C-Buchse. Standardmäßig wird von Micro-SD-Karte ("TF-Card") gebootet.
(Bild:Â luckfox.lyra)
Abhängig von der Ausführung gibt es noch 256 MB SPI-Nand-Flash (von dem auch gebootet werden kann) aufgelötet dazu. In der Variante „Plus“ ist noch ein Ethernetanschluss auf dem Board vorhanden.
Je nach Bezugsquelle und Ausstattung muss man etwa 8 bis 15 Euro plus Versand/Steuern rechnen. Man sollte etwas aufpassen, dass man die gewĂĽnschte Version bestellt, gerade bei AliExpress werden die Versionen gern mal gemischt.
(Bild:Â luckfox.com)
Netzwerkzugriff ist entweder über den Ethernet-Port bei der Plus-Variante oder per WLAN mittels eines USB-Sticks möglich. Für das kleine Lyra-(B)-Board muss man hierzu löten oder ein Kabel von Micro-JST nach USB-A besorgen. Unter Ubuntu werden ja die meisten USB-WLAN-Adapter unterstützt.
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Auf den Seiten von LuckFox bekommt man gute Informationen, ein Handbuch sowie Firmwares und ein paar Tools, die Rockchip spezifische Funktionen freischalten und konfigurieren. Damit können dann die verschiedenen Firmwares aufgespielt werden. Ich habe aber auch eine Version einfach mit einem SD-Imager auf die Karte gespielt und dann gebootet. Einen Treiber gibt es auch, mit dem man dann unter Windows etwa per "ADB shell" auf das Board zugreifen kann. Konsolenzugriff bekommt man aber auch über eine serielle Schnittstelle mit USB-TTL-Adapter.
Eine Besonderheit ist, dass das Board zum Raspberry Pico pinkompatibel ist, damit kann man Systeme mit aufgestecktem Pico in echte Linux-Systeme transformieren. Dies ist etwa bereits mit dem Picocalc von Clockwork möglich. Hier läuft dann ein angepasstes Linux, auf dem (natürlich) Doom läuft, aber auch Dosbox, Spiele-Emulatoren und sogar die virtuelle Console „Pico-8“. Zum Picocalc gibt es hier etwas zu lesen, wenn meines denn endlich ankommt.
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(caw)