Bit-Rauschen: Probleme bei RISC-V-Firmen und Chip-Auftragsfertigern
Zwei Unternehmen, die RISC-V-Prozessorkerne entwickeln, suchen Käufer. Die Foundry-Sparten von Intel und Samsung kämpfen um Kunden.
Es rumpelt bei den RISC-V-Prozessoren: Sowohl das tschechisch-deutsche Unternehmen Codasip als auch die US-Firma Esperanto Technologies suchen Käufer. Laut Spekulationen knirscht es auch bei SiFive in Kalifornien. Esperanto entwickelt KI-Chips mit RISC-V-Kernen und wurde von Dave Ditzel gegründet, der bei RISC-V-Übervater David A. Patterson studierte, später Technikchef von Sun wurde und danach Transmeta ins Leben rief.
Sein Kompagnon Art Swift, der Esperanto als CEO leitet, benennt zwei wesentliche Probleme. Erstens würde sich bei KI-Rechenzentren niemand mehr um Energieeffizienz scheren und zweitens verlöre sein Unternehmen ständig Entwickler, weil Großfirmen diesen ein Mehrfaches an Gehalt zahlten.
Während immer mehr Mikrocontroller mit der 32-Bit-Ausführung der RISC-V-Technik auf den Markt drängen, tun sich die stärkeren 64-Bit-Versionen schwer. Deren Rechenleistung hinkt weit hinter der aktueller ARM- und x86-Kerne her und die Linux-Unterstützung kommt bloß im Schneckentempo voran. Canonical will bei dem für Oktober 2025 geplanten Ubuntu 25.10 "Questing Quokka" die Anforderungen an kompatible RISC-V-Kerne verschärfen. Wird eine Desktop-Oberfläche gewünscht, sind außer der Minimalspezifikation RV64GC auch zwingend eine Vektorerweiterung nach den Vorgaben von RVA23 nötig sowie Hypervisor-Funktionen.
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