Freitag: Xbox-Spiele & -Konsolen teurer, BSI-Beschwichtigung zur ePA-Sicherheit

Die empfohlenen Verkaufspreise der Xbox-Spielkonsolen und -Controller wurden am 1. Mai angezogen. Die Geräte sind damit je nach Modell bis zu 100 Euro teurer als zum Marktstart Ende 2020. Zum Weihnachtsgeschäft erwartet Microsoft auch teurere Spiele. Einige Toptitel sollen demnach knapp 80 US-Dollar kosten. Derweil hat sich das BSI zu den erneuten Sicherheitslücken bei der elektronischen Patientenakte (ePA) geäußert. Diese waren aus dem CCC-Umfeld bekannt geworden. Doch dabei handelt es sich nicht direkt um einen massenhaften Zugriff, sondern eine gezieltere Attacke. Der Betreiber hat das entsprechende Modul des ePA-Systems trotzdem vorerst abgeschaltet. In den USA erleidet Apple eine schwere Schlappe im Dauerstreit mit Epic Games. Apple darf für Käufe, die durch Apps aus dem Store ausgelöst werden, keine Gebühren erheben. Zwar kommt die App aus dem App Store Apples, aber es handelt sich technisch nicht um In-App-Käufe, wenn der Prozess etwa in einem externen Browser läuft – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft hat neue Preise für die Xbox-Spielkonsolen und -Zubehör ausgerufen. Die Preiserhöhungen liegen bei rund 50 Euro pro Gerät. Daneben werden die verschiedenen Gamecontroller ebenfalls teurer, in Nordamerika zudem das Xbox-Headset. Xbox-Besitzer müssen sich auch auf teurere Spiele einstellen. Microsoft erwartet zum Jahresendgeschäft Preise von bis zu 80 US-Dollar für neue Xbox-Titel. Zuvor lagen die Spielpreise bei maximal 70 Dollar. Immerhin sollen bereits erhältliche Spiele nicht teurer werden, die Preiserhöhungen betreffen nur kommende Titel. Auch das Abonnement des Xbox Game Pass wird zunächst nicht nochmals teurer: Microsoft erhöht Preise für Xbox-Konsolen und -Zubehör, auch Spiele bald teurer.

Auf die Sicherheitslücken, die der Chaos Computer Club bereits einen Tag nach dem Start der elektronischen Patientenakte entdeckt und gemeldet hat, gibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Art Entwarnung. Denn anders als bei dem Angriff, der Ende 2024 öffentlich dargestellt wurde, ging es im aktuellen Fall nicht direkt um einen massenhaften Zugriff auf elektronische Patientenakten. Stattdessen brauchte es eine gezieltere Attacke, bei der die digitale Abrufbarkeit zur elektronischen Ersatzbescheinigung durch Praxen genutzt werden konnte, um alle Daten zu erhalten, die dann wieder für einen Zugriff auf einzelne Patientenakten notwendig gewesen wären: BSI hat vor Risiko bei ePA-Sicherheit gewarnt.

Die US-Richterin, welche 2021 noch im Sinne von Apple entschied, hat ihre Meinung geändert: Das Unternehmen hat kein Recht auf einen Anteil der Umsätze, die Entwickler über Apps erzielen, die aus Apples App-Store bezogen worden waren. Das Urteil ist eine erneute Wende in dem seit 2020 ausgetragenen Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple. Vor vier Jahren urteilte die Richterin noch, dass Apple auch dann Gebühren von Drittentwicklern erheben darf, wenn deren Apps über andere Wege – etwa einen Browser – Transaktionen abschließen. Es handelt sich also um sogenannten Off-App-Käufe. Für diesen Fall erhob Apple bis jetzt einen Anteil von 27 Prozent, für direkte In-App-Käufe sind es üblicherweise 30 Prozent. Zudem wird Apple der Lüge bezichtigt: Apple steht nach US-Urteil keine Beteiligung an Web-Käufen aus Apps zu.

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Mit einer wärmeempfindlichen Membran machen Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) sehr leichte Sensoren und tragbare Wärmebildkameras möglich. Es ist ihnen gelungen, dünne Häute aus pyroelektrischem Material zu züchten und vom Trägermaterial abzuschälen. Pyrolitisch bedeutet, dass die entstandenen Folien selbst bei geringen Temperaturänderungen schon einen elektrischen Strom erzeugen. Sie erweisen sich sogar als umso empfindlicher, je dünner sie sind. Die jüngst vorgestellte Folie ist gerade einmal zehn Nanometer dünn und reagiert laut den Forschern gegenüber Strahlung im mittleren Infrarotspektrum empfindlicher als Nachtsichtgeräte nach dem heutigen Stand der Technik: Folie pimpt Brillengläser mit Nachtsichtfunktion.

Bei manchen Entwicklungen werden die Auswirkungen erst im Abstand sichtbar: Als der damalige US-Präsident Bill Clinton am 1. Mai 2000 veranlasste, dass das zivile Signal des US-Satellitennavigationssystem Global Positioning System (GPS) ebenso genau sein soll wie das militärische, stieß er eine Entwicklung an, die die Navigation grundsätzlich revolutioniert hat. 25 Jahre später hat sich die Art und Weise, wie wir den Weg zu einem Ziel finden, dadurch grundlegend geändert. Neue Anwendungen, von Geocaching bis Geotagging, sind entstanden. Bis dahin hatte das US-Militär als Betreiber des Systems das Signal für zivile Nutzer absichtlich gestört, sodass eine Positionsbestimmung nur auf etwa 100 Meter genau war: Vor 25 Jahren gab die US-Regierung GPS zur Navigation frei.

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Auch noch wichtig:

• Globale Sicherheitsrisiken steigen, doch Sicherheitsexperten bleiben knapp. Eine Stärkung des Security Operations Centers (SOC) kann Unternehmen resilienter machen: Transformation zur Resilienz mit SOC 3.0.
• Der Performance Line CX-R ist die Rennversion des CX-Motors von Bosch. Allerdings wird auch das Grundmodell auf Wunsch nachträglich stärker. Es ist ein starker Antrieb für E-Mountainbikes: Bosch stellt Performance Line CX-R vor.
• Viele europäische Kunden haben durch Trump das Vertrauen in digitale Produkte aus den USA verloren. Microsoft will nun ordentlich in Europa investieren: Wegen Trump expandiert Microsoft in Europa und verspricht mehr Resilienz.
• EnBW baut vor Borkum Deutschlands größten Offshore-Windpark. Die Windräder gehören zu den größten, die derzeit auf dem Markt sind: Deutschlands größter Windpark He Dreiht entsteht vor Borkum.
• Am Welt-Passwort-Tag haben GMX und web.de eine Umfrage herausgebracht. Die zeigt, es gibt Fortschritte im Hinblick auf Sicherheit. Das zeigt der Welt-Passwort-Tag: Menschen wollen Zwei-Faktor-Authentifizierung.
• Im neuen Sonderheft schlüpfen Sie probehalber in die Rolle eines Hackers, lernen die Werkzeuge und Arbeitsweise kennen und sammeln erste Erfahrungen. Darum geht es im Sonderheft c’t Hacking: Selbst einsteigen, von Profis lernen.
• Zwischen Spiel und Bildschirmschoner ist eine neue Nische entstanden. Hier leben minimalistische Softwaretitel, die ein bisschen Leben auf den Desktop bringen. Wir haben Idle Games im Test: Spielend nichts tun und entspannen.
• An der University of Pennsylvania haben Forscher einen programmierbaren photonischen KI-Chip entwickelt, der neuronale Netze energiesparend trainieren kann: Photonik-Chip kann KI trainieren.
• Christoph Schell verlässt den Chipkonzern in sehr unruhiger Zeit und übernimmt die Kuka-Leitung – eine weitere Herausforderung für den neuen Intel-Chef Tan: Intel verliert seinen Vertriebsvorstand an Kuka.

(fds)