Vorab-Bilder der Switch 2: Nintendo verklagt Zubehör-Hersteller

Mit spekulativen Render-Bildern der Switch 2 wollte der Zubehör-Hersteller Genki auf sich aufmerksam machen. Nun reicht Nintendo Klage ein.

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Switch 2 in verschiedenen Konfigurationen vor Fernseher

Ein offizielles Foto der Switch 2.

(Bild: Nintendo)

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Ein paar Bilder, ein paar Social-Media-Posts, sogar ein Video: Der US-amerikanische Hersteller von Gaming-Zubehör Genki hat den Hype um die Switch 2 voll ausgenutzt, um Aufmerksamkeit auf die eigenen Produkte zu lenken. Das Problem: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichungen war die Switch 2 noch gar nicht enthüllt. Nintendo hat nun in Kalifornien Klage gegen Genki eingereicht.

Genki habe spätestens ab Dezember 2024 mit einer strategischen Kampagne begonnen, um das öffentliche Interesse an der neuen Nintendo-Konsole auszunutzen, schreibt Nintendo in der Klageschrift. Dabei habe Genki Zugang zu internen Nintendo-Informationen suggeriert, den es zu keiner Zeit gegeben habe. Unter anderem habe Genki behauptet, bereits eine echte Switch 2 zu besitzen. Zusätzlich habe Genki durch die Verwendung offizieller Nintendo-Logos den Eindruck erweckt, mit dem Switch-Hersteller offiziell zusammenzuarbeiten.

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"Durch ihre Marketingbemühungen nutzt die Beklagte weiterhin die Aufmerksamkeit der Medien und der Fangemeinde aus und verdrängt und bedroht den Absatz von Nintendos eigenem Zubehör", schreibt Nintendo weiter. So habe Genki etwa nur zwei Stunden im Anschluss an den Livestream Nintendo Direct, bei dem die Switch vorgestellt wurde, eine "Genki Direct" ausgetragen. Dabei habe Genki erneut Grafiken verwendet, die dem Styling von Nintendo entsprechen.

Ausschnitt aus der Klageschrift: Genki stellt laut Nintendo bewusst offizielle Stylings nach.

(Bild: Nintendo)

Mit derartigem Marketing sorge Genki für Verwirrung bei den Kunden, argumentiert Nintendo. Dabei nutze Genki die Vertrauensbasis aus, die zwischen Nintendo und der eigenen Kundschaft existiere. Nutzer, die Genki-Produkte verkaufen und Mängel feststellen, könnten diese Fehler daher auch Nintendo anlasten.

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Nintendo wirft Genki daher Markenrechtsverletzung, unlauteren Wettbewerb und irreführende Werbung vor. Genki müsse solche Aktivitäten in Zukunft unterlassen, bisher gebaute Produkte zerstören und Schadensersatz zahlen, fordert Nintendo.

"Wir nehmen die Angelegenheit ernst und arbeiten mit unseren Rechtsberatern zusammen, um angemessen zu reagieren", schreibt Genki in einem Statement auf der Plattform X.

(dahe)