Jeder zweite Jugendliche hat eigenen Computer

Für viele, vor allem männliche Jugendliche ist der Computer mittlerweile wichtiger als das Fernsehgerät.

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Jeder zweiter Jugendliche in Deutschland verfügt über einen eigenen Computer. In 96 Prozent der Haushalte, in denen junge Menschen zwischen 12 und 19 Jahren aufwachsen, sei mindestens ein Computer vorhanden, heißt es in der heute in Stuttgart veröffentlichten Studie Jugend, Information, (Multi-)Media weiter. Bei der von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk organisierten Erhebung wurden von Mai bis Juli 2003 mehr als 1200 Telefoninterviews geführt.

In 85 Prozent aller Haushalte mit Jugendlichen gebe es einen Internetzugang, ein knappes Drittel surfe vom eigenen Zimmer aus, hieß es weiter. Der Anteil der jugendlichen Internet-Nutzer habe 2003 mit 84 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Im Schnitt verschickten die jugendlichen Internet-Nutzer acht E-Mails pro Tag und erhalten etwa zwölf.

Zur Informationsbeschaffung zu jugendrelevanten Themen ziehen die 12- bis 19-Jährigen -- hier vor allem Jungen und junge Männer -- das Internet immer stärker heran. Eine Spitzenposition nimmt das Internet beim Thema "Ausbildung und Beruf" ein, Informationen über "Liebe und Partnerschaft" werden aber noch immer am häufigsten in Zeitschriften gesucht.

Zwei von drei jungen Internet-Nutzern haben nach der Erhebung schon einmal einen Chatroom aufgesucht. Besorgniserregend sei, dass etwa die Hälfte davon nach eigenen Angaben ein- oder mehrmals auf aufdringliche Gesprächspartner gestoßen sind.

Auf den großen Stellenwert von Computer und Internet weisen auch die Antworten auf die Frage nach der Unentbehrlichkeit unterschiedlicher Medien hin: Für 38 Prozent der jungen Männer ist der Computer mittlerweile wichtiger als das Fernsehgerät, das für 31 Prozent am wichtigsten ist. Für 31 Prozent der jungen Frauen war dagegen das Fernsehen am unentbehrlichsten, gefolgt vom Radio mit 19 Prozent, Bücher und Computer mit jeweils 17 Prozent. Etwa 37 Prozent der befragten Jugendlichen gab an, bei Langeweile am ehesten das Fernsehen anzuschalten. Mit 25 Prozent folgt der Computer. (anw)