Spezieller Unitree B1-Roboterhund kann Feuer bekämpfen
Der Roboterhund B1 von Unitree kann nun auch Feuer löschen helfen. Zwei Löschmodule stehen zur Verfügung, um ihn fit für den jeweiligen Einsatz zu machen.
Der Roboterhund von Unitree kann je nach Einsatz mit verschiedenen Löschmodulen ausgestattet werden.
(Bild: Unitree (Screenshot))
Das chinesische Robotikunternehmen Unitree hat seinen vierbeinigen B1-Roboterhund zu einem Feuerwehrroboter umgebaut, der in der Lage ist, Feuer zu löschen. Der Vierbeiner ist modular aufgebaut und kann mit unterschiedlichen Löschmodulen ausgestattet werden – etwa mit einem herkömmlichen Schlauch-Lösch-System oder mit einem Modul, das Feuer mithilfe von Luftdruck auspustet. Der Roboter kann so bei gefährlichen Einsätzen die Feuerwehrleute entlasten.
Als Basis für seinen Feuerwehrroboterhund verwendet Unitree seinen vierbeinigen B1-Roboter. Er ist aufgerichtet 46,7 cm groß, hat eine Länge von 112,6 cm und wiegt rund 50 kg. Die Batterie hält ihn etwa zwei Stunden am Leben, sofern er keine Gewichte tragen muss. Die Zuladung beträgt maximal 20 kg, wenn der Roboter damit umherlaufen soll. Im Stand kann er bis zu 80 kg stemmen.
Löschmodule für verschiedene Einsätze
Die Zuladungsfähigkeiten nutzt Unitree für Löschmodule, die auf dem Rücken des B1 befestigt werden. Darunter fällt ein Löschmodul, das mit Wasser arbeitet, das über einen Schlauch und von einem externen Löschtank über eine Pumpe zugeführt wird. Das Wasser kann bis zu einer Entfernung von 60 m mit einer Durchflussrate von 40 l/s zur Feuerbekämpfung genutzt werden. Der Schlauch lässt sich elektromotorisch in einem Winkel von 85 Grad schwenken, um ein besseres Löschergebnis zu erzielen. Das Modul umfasst zusätzlich eine Sprinkleranlage, die zentral auf dem Rücken des Roboters angebracht ist. Über austretendes Wasser hält sich der Roboterhund in heißer Umgebung damit selbst kühl, um nicht hitzebedingt auszufallen.
Als zweites Löschmodul bietet Unitree ein Luftgebläse an, das bei Waldbränden eingesetzt wird. Per hohem Luftdruck können kleinere Flächen gelöscht werden und so Feuer unterbrochen und unter Kontrolle gebracht werden, heißt es von Unitree.
Autark kann der B1 allerdings keine Feuer erkennen und löschen. Er wird ferngesteuert. Eine schwenkbare Kamera liefert im Einsatz Bilder an eine zentrale Plattform, über die der Roboter beobachtet wird und zusätzlich sensorische Daten über die Umgebung des Roboters anzeigt. So kann der Feuerwehrroboterhund etwa bei gefährlichen Löscheinsätzen vorgeschickt werden, um die Umgebung zu erkunden und gegebenenfalls erste Löscharbeiten vorzunehmen, bevor Feuerwehrleute zum Einsatz kommen und sich in Gefahr bringen müssen.
Die Laufeigenschaften fallen bei der Feuerwehrvariante des B1 besser aus. Unitree will sie um 170 Prozent im Vergleich zur Standardvariante des B1 verbessert haben. So kann der Feuerwehrroboter Hindernisse bis zu 40 cm und Treppen mit einer Steigung von bis zu 45 Grad überwinden. Auch das Batteriesystem hat Unitree überarbeitet. Die Batterie kann im laufenden Betrieb einfach gewechselt werden.
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Interessierte Feuerwehren können den Unitree-Feuerwehrhund bereits kaufen. Einen Preis nennt Unitree öffentlich jedoch nicht. Die Standardvariante des B1 ist für 100.000 US-Dollar erhältlich.
(olb)