Signal: Messenger bringt zeitgesteuerte Sprachnachrichten

Signal aktualisiert die Messenger-Software. Sie kann etwa unter Android nun zeitgesteuert Sprachnachrichten versenden.

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Finger ĂĽber Signal-App mit vier Benachrichtigungen

(Bild: Camilo Concha/Shutterstock.com)

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Nachdem zuletzt Skandalmeldungen zu Signal und davon abgeleiteten Messengern die Nachrichten dominierten, gibt es nun wieder normalere Neuigkeiten zu der Software. Der Hersteller kĂĽndigt ein Update an, durch das Signal etwa das zeitgesteuerte Versenden von Sprachnachrichten lernt, aber auch weitere Funktionen verbessert und Fehler korrigiert.

Der quelloffene Messenger könne unter Android nun Sprachnachrichten aufnehmen und diese automatisch zu einem späteren Zeitpunkt versenden, erklärt die Signal-Stiftung. Das sei etwa für Glückwünsche zum Geburtstag praktisch. Speziell in Android haben die Entwickler zudem die Barrierefreiheit auf nicht näher erläuterte Weise verbessert und diverse kleine Fehler behoben.

Zu Kontakten lässt sich nun einfach einsehen, in welchen Gruppen man gemeinsam angemeldet ist. Damit soll sich etwa die Identität von Kontakten schneller verifizieren lassen. In dem Kontext nennt Signal die Gefahr von Phishing-Attacken.

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Nicht nur unter Android gibt es Verbesserungen, auch an die iOS-Nutzer haben die Programmierer gedacht. Die profitieren von einer besseren Auswahl von Bildern und Medien. Das komme durch die Nutzung der nativen Medienanzeige von iOS dafür, erklärt Signal. Auch in iOS gab es zahlreiche, nicht detaillierter erläuterte Fehlerkorrekturen.

Allgemein haben die Signal-Entwickler erste Vorarbeiten fĂĽr ein kommendes Feature geleistet: Ein Ende-zu-Ende-verschlĂĽsseltes Backup soll in absehbarer Zeit verfĂĽgbar werden. Die Versionen mit den neuen Funktionen und Verbesserungen lauten Signal 7.41 fĂĽr Android sowie 7.57 fĂĽr iOS. Sie sollen in KĂĽrze an alle Signal-Nutzer verteilt werden, wie ĂĽblich ĂĽber die jeweiligen App-Stores der Betriebssystemumgebung.

Erst am Dienstag dieser Woche hatte die Signal-Stiftung sich zu Wort gemeldet. Dabei ging es jedoch um Sicherheitsprobleme mit aus den Open-Source-Quellen von Signal abgeleiteten Messengern. Die US-Regierung hatte das Derivat TeleMessage für den vertraulichen Nachrichtenaustausch eingesetzt, das etwa hartkodierte Zugangsdaten zu den Servern des Unternehmens enthielt. Damit konnten Unbefugte darauf einbrechen. TeleMessage hat den Dienst vorerst eingestellt. Signal erklärte, dass es nicht für die Sicherheit solcher Derivate einstehen könne.

Siehe auch:

  • Signal: Download schnell und sicher von heise.de

(dmk)