Nintendo-Klage zwingt "Palworld"-Entwickler, Spielmechaniken zu ändern

Die Entwickler von "Palworld" mussten wegen des Rechtsstreits mit Nintendo mehrere Gameplay-Features ihres Sandbox-Spiels streichen oder ändern. Das hat das Pocketpair-Team nun in einem Blog-Eintrag erstmals bestätigt. In der Community gab es schon seit Monaten den Verdacht, dass entfernte Spielmechaniken auf die Klage von Nintendo zurückzuführen sein könnten.

Nintendo hatte den Sandbox-Überraschungshit im vergangenen Herbst verklagt: "Palworld" verletze mehrere Patente des Pokémon-Entwicklers. Die Patente beschreiben in allgemein gehaltener Sprache die konkrete Umsetzung von Spielmechaniken, die man aus den Pokémon-Videospielen kennt – etwa das Werfen von Pokébällen auf Spielfiguren.

"Pal-Kugeln" gleich Pokébällen?

Pocketpair sah sich im Rahmen der Klage offenbar dazu gezwungen, einige der beanstandeten Spielmechaniken zu ändern. So wurde in einem am 30. November 2024 veröffentlichten Patch die Möglichkeit entfernt, Pal-Monster durch das Werfen von "Pal-Kugeln" heraufzubeschwören – ästhetisch und funktional sehr ähnlich gegenüber dem Verhalten von Pokébällen in den Pokémon-Spielen. Stattdessen erscheinen Pals nun einfach statisch neben Spielern. Laut Pocketpair wurden mit diesem Patch mehrere weitere Spielmechaniken abgewandelt.

"Wie viele spekuliert haben, waren diese Änderungen tatsächlich ein Ergebnis des laufenden Rechtsstreits", schreibt das Studio aus Japan. "Jeder hier bei Pocketpair war enttäuscht, dass diese Änderung vorgenommen werden musste, und wir verstehen, dass viele Spieler den gleichen Frust empfinden."

Es folgt eine schlechte Nachricht: Mit einem kommenden Patch werden weitere Anpassungen der Spielfunktionen nötig, schreibt Pocketpair. Von diesem Patch an wird das Gleiten nicht mehr mit Pals möglich sein, sondern nur noch mit einem Gleiter. "Wir hoffen, dass unsere Fans verstehen, dass diese Änderungen notwendig sind, um weitere Unterbrechungen in der Entwicklung von 'Palworld' zu vermeiden."

(dahe)