Für Android 15 und neuer: Google hebt Speicherregeln für Apps im Play-Store an

Der neue Speicherseiten-Standard soll Speicher effizienter verwalten, was zu spürbaren Leistungssteigerungen bei Apps und Games führen soll.

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(Bild: BigTunaOnline/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Google hebt die Speicheranforderungen für Apps im Play-Store für Entwickler verbindlich an. Ab dem 1. November 2025 schreibt Google für Apps ab Android 15 und neuer 16-KByte-Speicherseiten vor.

Google hat eine wichtige Änderung für die Einreichung von Android-Apps im Play-Store angekündigt. Für neue Apps und App-Updates ab Android 15 oder neuer genügt ab dem 1. November nicht mehr der langjährige Standard von 4-KByte-Speicherseiten – 16 KByte werden der neue Standard.

Schon vor dem Release von Android 15 hatte Google auf die Vergrößerung der Speicherseiten hingewiesen. Die Änderung ermöglicht es dem Betriebssystem, den Speicher effizienter zu verwalten, was zu spürbaren Leistungssteigerungen von 5 bis 10 Prozent führen soll – sowohl bei Apps als auch bei Spielen.

Die neue Anforderung ist laut Konzern das Ergebnis der Bemühungen, die Speicherverwaltung von Android zu modernisieren, da die RAM-Kapazitäten weiter ansteigen. Neuere Geräte, wie das Pixel 8 und 9, unterstützen diese Konfiguration bereits, sie müsse lediglich in den Entwicklereinstellungen aktiviert werden. Laut Google werden auch Samsung-Galaxy-Geräte bald eine ähnliche Unterstützung bieten, ebenso wie Modelle von Xiaomi, Vivo und weiteren Android-OEMs.

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Google zufolge bringe die größere Seitengröße einige Vorteile: So soll der Systemstart 8 Prozent schneller vonstatten gehen, Apps bis zu 30 Prozent schneller und die Kamera 6,6 Prozent zügiger geöffnet werden. Zudem spricht der Hersteller von 4,5 Prozent mehr Akkulaufzeit.

Für Apps ohne nativen Code sind laut Google keine Anpassungen erforderlich. Entwickler, die native Bibliotheken oder SDKs verwenden, müssen ihre Anwendungen womöglich aktualisieren. Apps, die auf nativem Code basieren, müssen mit aktualisierten Toolchains neu kompiliert werden. Zudem empfiehlt der Konzern, dass alle Anwendungen auf Kompatibilität mit der neuen Speicherseitengröße untersucht werden sollten. Für Entwickler hat Google einen Guide "Support 16 KB page sizes" zusammengestellt.

Ferner erklärt das Unternehmen, dass beliebte SDK-Anbieter, wie React Native und Flutter 16-KByte-Speicherseiten schon unterstützen. Auch Spiele-Engines wie Unity bieten Support für 16-KByte; Unterstützung für die Unreal-Engine soll bald verfügbar sein. Entwickler können mit dem App-Bundle-Explorer der Play-Console überprüfen, ob ihre Apps schon 16 KByte unterstützen. Google rät außerdem, Apps in einer 16-KByte-Umgebung zu testen.

(afl)