Schutz vor Betrug: Google integriert lokales KI-Modell Gemini Nano in Chrome

Google weitet den Einsatz seines lokalen KI-Modells Gemini Nano aus. Sowohl auf dem Desktop als auch unter Android soll es Chrome sicherer machen.

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App von Chrome in Nahaufnahme

(Bild: 2lttgamingroom/Shutterstock.com)

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Google erweitert den Schutz vor Betrug im Chrome-Browser. Sowohl auf Android als auch auf dem Desktop und der Suche kommt dafĂĽr nun ein lokales KI-Modell zum Einsatz: Gemini Nano.

Wie der Konzern in einem Blogbeitrag schreibt, soll das lokale KI-Modell Gemini Nano im Desktop-Browser Nutzer vor Online-Betrug zu schĂĽtzen. AuĂźerdem fĂĽhrt Google neue KI-basierte Warnungen fĂĽr Chrome auf Android ein, um vor Spam-Benachrichtigungen zu warnen.

Der erweiterte Schutzmodus der Safe-Browsing-Einstellung im Chrome-Browser stellt laut Google die "höchste Schutzstufe" dar und schützt Nutzer "doppelt so gut vor Phishing und anderen Betrügereien wie der Standardschutzmodus". Bislang setzte Google auf einen serverseitigen URL-Scan. Der On-Device-Ansatz soll einen schnelleren Einblick in potenziell riskante Websites liefern.

Die Chrome-Funktion "Erweitertes Safe Browsing" setzt nun auf Gemini Nano.

(Bild: heise online)

Außerdem will Google mit weiteren Maßnahmen auch Spam-Benachrichtigungen entschärfen. Wenn Nutzer Benachrichtigungen von Websites aktiviert haben, könnten betrügerische Seiten versuchen, sie durch eine Flut von Benachrichtigungen zu betrügen, so Google. Um vor bösartigen, spammigen oder irreführenden Benachrichtigungen zu schützen, hat Google KI-gestützte Warnungen für Chrome auf Android eingeführt.

Chrome fĂĽr Android warnt vor Spam-Benachrichtigungen.

(Bild: Google)

Sobald das KI-Modell von Chrome auf dem Gerät verdächtige Benachrichtigungen erkennt, erhält der Nutzer einen Warnhinweis mit der Option, die Benachrichtigungen entweder abzuschalten oder den blockierten Inhalt anzusehen. Falls die Warnung fälschlicherweise angezeigt wurde, können Nutzer festlegen, ob sie zukünftige Benachrichtigungen von der Website zulassen möchten.

Im Zuge der AnkĂĽndigung teilte Google zudem mit, dass auch KI in der Suche eingesetzt werde, um Betrug zu verhindern. So wĂĽrden "jeden Tag Hunderte Millionen betrĂĽgerischer Ergebnisse erkannt und blockiert". Die KI-gestĂĽtzten Betrugserkennungssysteme haben laut Google dazu beigetragen, 20 Mal mehr betrĂĽgerische Seiten zu erkennen.

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Unter anderem hatte Google etwa eine Zunahme von BetrĂĽgern festgestellt, die sich als Kundendienstmitarbeiter von Fluggesellschaften ausgeben, um Hilfe suchende Menschen zu betrĂĽgen. Google konnte diese BetrĂĽgereien um ĂĽber 80 Prozent reduzieren, wodurch das Risiko, dass Nutzer bei der Suche auf eine betrĂĽgerische Telefonnummer stoĂźen, reduziert wurde.

(afl)