Zehntausende Tiere gerettet: Hohe Nachfrage nach Drohnen für Rehkitzrettung

2024 wurden mindestens 22.400 Rehkitze dank Drohneneinsatz gerettet. Ebenso sind auch mehr als 4.000 Junghasen, Igel und ähnliche Tiere gerettet worden.

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Rehkitz im Gras

(Bild: slowmotiongli/Shutterstock.com)

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Das Rehkitz hat Glück gehabt.

(Bild: Wir retten Rehkitze e.V.)

Mit Wärmebildtechnik ausgestattete Drohnen können bei der Rettung von Wildtieren helfen, insbesondere von Rehkitzen und anderen Tieren, die beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen zu Tode kommen könnten. Da die Nachfrage für die Technik bei Jägern oder Vereinen zur Wildtierrettung groß ist, stockt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Förderung für "die Anschaffung von Drohnen zur Rehkitzrettung wegen der hohen Nachfrage von 1,5 Millionen auf insgesamt 2,5 Millionen auf", heißt es vom BMLEH.

Allein im vergangenen Jahr wurden auf rund 250.500 Hektar Grünlandfläche mehr als 22.400 Rehkitze gerettet. Das teilt eine Sprecherin des BMLEH gegenüber heise online mit. "Dies entspricht ca. 9 Rehkitzen pro 100 Hektar abgesuchter Grünlandfläche", so die BMLEH-Sprecherin.

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Zudem sind laut Sprecherin unter anderem auch mehr als "4.000 Junghasen, Vogelgelege, Hirschkälber, Igel und ähnliche Tiere" gerettet worden, wobei "nicht alle Vereine uns ihre Daten zurückmelden und daher die Zahlen nicht absolut zu sehen sind".

Reh im hohen Gras.

(Bild: Wir retten Rehkitze e.V.)

Besonders im Frühjahr suchen Rehkitze und andere Tiere Schutz im hohen Gras. Wird dort gemäht, sind die Tiere im hohen Gras schwer zu erkennen, da ihnen in den ersten zwei Wochen nach der Geburt der Fluchtreflex fehlt. Stattdessen haben sie einen Drückinstinkt und ducken sich flach auf den Boden, sobald etwa ein Mähdrescher kommt.

Das BMLEH fördert seit 2021 die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rehkitzrettung. Die Drohnen-Rettung sei derzeit die beste Alternative zu bisherigen Verfahren wie dem Vergrämen oder dem Absuchen der jeweiligen Flächen. Drohnen seien deutlich effektiver und zeitsparender. Das entsprechende Förderprogramm wurde erstmals 2021 aufgelegt und seitdem jährlich fortgesetzt und angepasst, um Vereine bei der Anschaffung dieser Technik zu unterstützen. "In den Jahren 2021 bis 2024 hat das BMLEH bereits 2446 Drohnen gefördert", heißt es von der BMLEH-Sprecherin. Auch im Jahr 2025 läuft das Programm weiter, wobei Anträge laut BMLEH bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden können.

(mack)