Börsenpläne: OpenAI und Microsoft angeblich in Verhandlungen

Microsoft war in den vergangenen Jahren wichtiger Geldgeber für OpenAI. Doch das Verhältnis sei angespannt, heißt es. Aktuell werde über die Zukunft verhandelt.

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OpenAI-Schriftzug und Umrisse von Personen, die an einem Tisch sitzen, wobei eine Person am Kopf des Tisches sitzt und eine steht.

(Bild: kovop/Shutterstock.com)

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OpenAI und sein größter Partner Microsoft befinden sich Berichten zufolge in Verhandlungen, unter welchen Bedingungen ihre Zusammenarbeit in Zukunft weitergehen soll. Zumindest in einem Punkt sind sich beide offenbar einig, dass die aktuelle Vereinbarung, die bis zum Jahr 2030 reicht, möglichst eine Fortsetzung finden soll. Strittig sei jedoch, wie groß der Einfluss Microsofts künftig sein wird, das bereits über 13 Milliarden US-Dollar in das Start-up-Unternehmen investiert hat.

Die milliardenschwere Partnerschaft mit Microsoft war für OpenAI in den vergangenen Jahren ein wichtiger Faktor, um seine heutige Marktposition zu erreichen. Und sie dürfte weiterhin wichtig sein, um das Kapital zu erhalten, das nötig ist, um die ambitionierten Zukunftspläne umzusetzen. Dazu zählen der Gang an die Börse und die weitere Forschung an einer Künstlichen Allgemeinen Intelligenz (AGI).

Gleichzeitig soll sich aber nach Erkenntnissen der Financial Times das Verhältnis zwischen den beiden Partnern deutlich abgekühlt haben. Die Zeitung beruft sich auf mehrere anonyme Quellen in den beiden Unternehmen. OpenAI strebe nach mehr Unabhängigkeit und wolle die Beziehungen zu eigenen Unternehmenskunden ausbauen. Neue Partnerschaften zu SoftBank und Oracle im Zuge des "Stargate"-Projekts hätten OpenAI selbstbewusster werden lassen. Bei Microsoft hingegen erlebe man das KI-Unternehmen zunehmend "arrogant".

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Zuletzt hatte OpenAI mit Blick auf die Zukunft Schlagzeilen gemacht, als CEO Sam Altman seine Umstrukturierungspläne ändern musste. So sollte der gemeinnützige Teil eigentlich seinen Einfluss verlieren. Das soll jetzt aber so bleiben und stattdessen mit einer "Public Benefit Corporation" ein Geschäftsbereich so aufgestellt werden, dass OpenAI die gemeinnützigen und die Profitinteressen unter einen Hut bringen kann. Der gemeinnützige Vorstand behalte dadurch aber seinen erheblichen Einfluss auf die Geschicke des Unternehmens und würde großer Anteilseigner werden.

Microsoft sei laut FT zu Zugeständnissen bereit, Teile seiner Eigenkapitalbeteiligung aufzugeben. Im Gegenzug erwarte man aber auch nach 2030 Zugang zu neuen Technologien.

(mki)