LegoGPT generiert Klemmbaustein-Modelle
Die LegoGPT-KI wurde mit Bauplänen aus 21 Themenbereichen trainiert und kann aus dieser Datenbasis nahezu jedes erdenkliche Modell entwickeln.
LegoGPT liefert auf Basis von Prompts Modellentwürfe, die manchmal wenig mit dem Beschreibungstext zu tun haben. Im Bild die KI-Interpretation eines Polizeiwagens.
(Bild: huggingface.co)
Ein Forschungsteam der Carnegie Mellon University hat mit LegoGPT ein KI-Modell entwickelt, das über natürlichsprachige Texteingaben (Prompts) nachbaubare Klemmbaustein-Bauvorlagen erstellt. LegoGPT generiert Klemmbaustein-Entwürfe auf Basis von aktuell rund 47.000 abgespeicherten, original Lego-Strukturen aus unterschiedlichen Kategorien, die mehr als 28.000 einzigartige 3D-Objekte wie Bücherregale, Tische, Stühle, Autos, Schiffe und Gitarren umfassen. Mit diesen Daten schafft LegoGPT eigenständige Designs, die sich an den Textformulierungen orientieren.
Das kostenlose Tool auf GitHub lässt sich mit einem Computer-Vision-Modell oder einer Bildverarbeitungs-KI kombinieren. Nutzer können beispielsweise ein Foto ihrer vorhandenen Klemmbausteine machen, und die KI schlägt vielfältige Baumöglichkeiten basierend auf dem vorhandenen Material vor. Das Team integrierte dabei eine Machbarkeitsprüfung um sicherzustellen, dass die Designvorlagen keine überlappenden oder schwebenden Steine enthalten. Die Ergebnisse von LegoGPT eignen sich sowohl für den Bau durch Menschen als auch durch automatische Bestückungsroboter. Das Team veröffentlichte seine Forschungsarbeit inzwischen auf Github.
Lego und Klemmbausteine
Das KI-Modell kann generierte Modelle auch mit unterschiedlichen Farben oder Texturen darstellen, darunter Holz, Stoff oder Stein. Die aktuell generierten Modelle sind teilweise sehr nahe am Textprompt, häufig aber auch nur mit viel Fantasie der Beschreibung zuzuordnen. Die öffentlich zugängliche Demoversion ist allerdings in den Möglichkeiten noch eingeschränkt und bietet bislang auch nur einfarbige Modelle an. Die Demo-KI beschränkt sich auf eine Modellgröße von 20 × 20 × 20 Klemmbausteinen und verarbeitet nur rechteckige Bausteine. Zukünftig soll die Demoversion von LegoGPT aber auch andere Bausteinformen wie abgeschrägte Blöcke und Kacheln unterstützen.
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Dass die dänische Firma Lego aus Billund die Marke "Lego" nicht als Gattungsbegriff sieht, hat die Forscher aus Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania in den USA bei der Namensgebung offenbar nicht weiter gestört. Abgesehen davon lässt sich das, was LegoGPT generiert, problemlos auch mit Lego-kompatiblen Klemmbausteinen zu Modellen formen.
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(usz)